07.03.2020 07:30 Uhr

Pogatetz: "United wird ein Riesenberg"

Emanuel Pogatetz geht bei seiner Aufgabe als Juniors-Assistenztrainer voll auf
Emanuel Pogatetz geht bei seiner Aufgabe als Juniors-Assistenztrainer voll auf

Auf der Insel hat Emanuel Pogatetz als "Mad Dog" fünf Jahre lang für Furore gesorgt und den FC Middlesbrough in der Premier League sogar als Kapitän auf's Feld geführt. Nun hilft der 37-Jährige beim FC Juniors OÖ mit, die Talente auf eine mögliche Profilaufbahn vorzubereiten.

Bundesliga-Spitzenreiter LASK darf Englands Rekordmeister Manchester United in der Europa League fordern. Die Gelegenheit hat weltfussball gerne genutzt, um bei Emanuel Pogatetz nachzufragen, wie das denn gehen soll? Schließlich kickte der "Mad Dog" ja bis vor kurzem noch für die Linzer und hat selbst schon seine Erfahrungen mit United gemacht.

weltfussball: Wie taugt dir die neue Funktion bei den Juniors?

Pogatetz: Enorm. Es macht unheimlich Spaß. Als Assistenztrainer kann ich von Gerald Schreiblehner, der ja schon viel Erfahrung hat, einiges lernen. Den Spielern kann ich als ehemaliger Profi viel mitgeben. Ich bin bei allen Prozessen eingebunden. Die Letztentscheidung trifft dann natürlich der Gerald. Spielen werden ich selbst aber nicht mehr. Jetzt habe ich schon einige Zeit nicht trainiert und viel von meiner Fitness verloren.

Juckt's dich gar nicht mehr?

Nein. Ich hatte beim LASK ja einen wunderbaren Abschied mit dem Einsatz gegen Sporting. Wir wollen hier bei den Juniors junge Spieler entwickeln und ihnen unsere Vereins-Philosophie einimpfen. Ich konzentriere mich jetzt voll auf meine neue Funktion, wie ich es früher als Profi-Spieler auch getan habe. Mit René Gartler haben wir noch einen Routinier bekommen, der den Burschen am Platz super helfen kann. Das passt gut.

Was ist das Ziel der Juniors?

In erster Linie wollen wir die Spieler weiterentwickeln. Aber es gilt natürlich auch in der 2. Liga drinnen zu bleiben, was gar nicht so einfach ist, da bei den meisten Vereine viele g'standene Profis spielen.

Wie kann der LASK Manchester United knacken?

Puuh! Da muss ich jetzt eine Phrase dreschen: Sie haben keine Chance und die müssen sie nützen. United ist ein Riesenberg, hat vielleicht nicht die großen Namen vergangener Tage, aber nach wie vor herausragende Spieler, die mannschaftlich geschlossen agieren. Und die wollen sich sicher keine Blöße geben.

Du hattest bei Middlesbrough gegen United alles dabei: Sieg, Rot, Niederlagen als Kapitän. Deine persönlichen Erinnerungen?

(lacht verlegen) Ja, ja, die Rote. Einmal ist mir ein schweres Foul passiert. Da bin ich dann auch länger gesperrt worden (Rodrigo Possebon war einen Monat außer Gefecht, Anm.). Beim ersten Duell haben wir sie gleich 4:1 geschlagen, waren zur Pause 3:0 vorne. Das war schon ein Wahnsinn.

Mit Ronaldo und dem jungen Wayne Rooney.

Ja. Cristiano Ronaldo hat natürlich enorme individuelle Klasse. Am schlimmsten waren für mich aber die Wechselpässe von Paul Scholes. Ich hab damals links hinten gespielt. Unfassbar wie scharf und schnell der die oft rüber geschnitten hat. Und wenn du nach außen gegangen bist, hat er sie plötzlich doch innen gespielt.

Bist du Donnerstag live dabei?

Klar. Ich werde im Stadion dem LASK die Daumen drücken. Beim Rückspiel werde ich aber nicht vor Ort sein. Da habe ich mit den Juniors zu tun.

>> alle Einsätze von Emanuel Pogatetz gegen Manchester United

Das Interview führte Thomas Schöpf

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