08.03.2020 10:26 Uhr

Erst Bayern, dann Hertha: Union muss eisern bleiben

Urs Fischer hofft auf einen Umschwung bei Union Berlin
Urs Fischer hofft auf einen Umschwung bei Union Berlin

Nach der Niederlage beim SC Freiburg richteten sich die Blicke beim Fußball-Bundesligisten Union Berlin bereits nach vorne. Auf den Aufsteiger warten große Aufgaben.

Das Premieren-Fieber griff rasch um sich. Schon auf dem Rückflug in die Hauptstadt war das 1:3 (0:1) beim SC Freiburg nur noch ein Randthema bei Union Berlin, der anstehende Knüller warf seine Schatten voraus.

"Da kommt schon eine Größe zu uns", sagte Trainer Urs Fischer - und versprach dem Fußball-Rekordmeister beim Bundesliga-Debüt an der Alten Försterei einen heißen Tanz: "Aber du willst auch gegen Bayern München etwas holen."

Eingeschüchtert dürften die Bayern trotz der Ansage Fischers nicht sein. Spätestens beim Videostudium des Berliner Auftritts im Breisgau werden die Münchner registrieren, dass die Eisernen etwas Rost angesetzt haben.

Die ungewohnte englische Woche mit dem Pokal-Aus bei Bayer Leverkusen (1:3) ist nicht spurlos am Aufsteiger vorübergegangen.

Erst der FC Bayern, dann das Berliner Derby

Roland Sallai (33.), Christian Günter (55.) und Robin Koch (82.) besiegelten mit ihren Toren für den SC vor 24.000 Zuschauern im ausverkauften Schwarzwaldstadion die Niederlage der Köpenicker, für die nur der Schwede Sebastian Andersson (61.) traf. Zudem sah Marvin Friedrich Gelb-Rot wegen wiederholten Foulspiels (90.+2).

"Wir müssen uns eingestehen: Wenn wir uns nicht am Limit bewegen, dann wird es eben schwierig", analysierte Fischer die Pleite seiner Mannschaft, die Freiburg zuvor zweimal (in der Liga und im Pokal) geschlagen hatte. Mit 30 Punkten haben die Berliner vor den ausstehenden neun Begegnungen dennoch eine sehr gute Ausgangslage im Kampf gegen den Abstieg.

Ans Limit wollen die Hauptstädter am Samstag gegen den FC Bayern in jedem Fall gehen, die knappe Niederlage im Hinspiel (1:2) macht zusätzlich Mut. "Jeder erwartet doch etwas von uns. Unsere Fans kommen sicher nicht ins Stadion mit der Haltung, dass ihnen das Ergebnis egal ist", sagte Fischer - und seine Profis schürten diese Erwartungen sogar noch.

Gegen den FC Bayern "muss natürlich alles perfekt passen"

"Das wird mit das schwerste Spiel der Saison. Aber wir haben die Möglichkeit, eine schöne Geschichte zu schreiben", äußerte Neven Subotic: "Es muss natürlich alles perfekt passen, damit ein kleines Wunder möglich ist."

Christopher Lenz ist sich sicher, dass "die Bayern darauf gespannt sind, wie es an der Alten Försterei so ist". Der Verteidiger zeigte sich zuversichtlich: "Wenn wir unseren wahren Charakter an den Tag legen, kann es für jeden Gegner schwer gegen uns werden."

Für die Anhänger hat das übernächste Spiel allerdings eine noch größere Bedeutung als die Partie gegen die Bayern. Dann steht nämlich das Stadtderby bei Hertha BSC auf dem Programm. "In beiden Begegnungen ist alles möglich. Gegen die Bayern zu Hause ist es speziell", sagte Torschütze Andersson: "Und im Derby machen wir hoffentlich unser bestes Spiel."

Lenz warnte seine Teamkollegen aber davor, die anstehenden Begegnungen zu hoch zu hängen. "Das sind nicht die beiden letzten Spiele der Saison", gab der 25-Jährige zu Protokoll: "Deshalb sollten wir nicht allzu viel hinein interpretieren."

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