15.03.2020 08:54 Uhr

ÖFB-Teamchef Foda über die aktuelle Lage

Für Franco Foda rückt der Fußball zunächst in den Hintergrund
Für Franco Foda rückt der Fußball zunächst in den Hintergrund

Die anhaltende Coronavirus-Krise hält die Welt weiter in Atem und wirkt sich auch weiter grundlegend auf den Fußball aus. Die meisten europäischen Ligen stehen auf Stillstand und auch auf internationaler Ebene denkt zurzeit niemand ans Kicken. ÖFB-Teamchef Franco Foda schildert im "Krone"-Interview seine Sicht der Lage.

Die Coronavirus-Epidemie hat Europa endgültig erreicht und sorgt für einen Generalstop in vielen Teilen des öffentlichen Lebens. Davon ist auch der Fußball betroffen, der in diesen ungewissen Tagen in den Hintergrund gerückt und zu einem Stillstand gekommen ist. Die Ligen befinden sich im Pausenmodus und auch für die Nationalteams heißt er zurzeit abwarten. ÖFB-Teamchef Franco äußert sich im Interview mit der "Krone" zur aktuellen Lage.

"Jetzt geht's um jeden einzelnen Menschen"

Nachdem bereits das Testspiel gegen Wales Ende März abgesagt wurde, wird wohl bald auch das Match gegen die Türkei in Wien abgeblasen werden. Selbst die EM 2020 wackelt gewaltig, für Teamchef Franco Foda ist dies in der aktuellen Situation aber ohnehin nichtig: "Das ist in dieser Ausnahmesituation nebensächlich. Jetzt geht’s um jeden einzelnen Menschen und die Gesundheit der Bevölkerung. Ich habe absolutes Vertrauen in unsere Regierung, sie hat auf allen Ebenen schnell und konsequent gehandelt. Wichtig ist vor allem, dass wir jetzt ja nicht in Panik verfallen und jeder Einzelne seinen Teil dazu beiträgt, dieses Virus wieder einzudämmen."

Im Sinne des Fußballs hofft der ehemalige Sturm-Trainer auch, dass zum Preis der internationalen Bewerbe auf die nationalen Ligen Rücksicht genommen wird, damit diese mit Fanbeteiligung zu Ende gespielt werden können: "Der Fußball braucht einfach die Fans und die Emotionen. Deshalb sollten die Meisterschaften zu einem späteren Zeitpunkt fortgeführt werden. Man sollte ja auch die existenzielle Gefährdung der Profivereine berücksichtigen."

Selbst nutzt der 53-Jährige seine Zeit zuhause, um sich auf die kommenden Gegner der EM vorzubereiten, wann auch immer sie dann stattfinden wird: "Ich mache weiterhin meinen Job und beschäftige mich auch mit unseren Gruppengegnern Holland und Ukraine. Statt Stadionbesuchen steht jetzt eben Homeoffice im Vordergrund."

Auch zu seiner offenen Vertragssituation äußerte sich der Foda, sein Kontrakt würde Stand jetzt nach der EM im Sommer auslaufen: "Es hat schon Gespräche mit den Verantwortlichen gegeben, aber in Zeiten wie diesen ist das zweitrangig. Da stehen andere Dinge im Vordergrund. Daher beschäftige ich mich jetzt auch nicht damit."

red

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