18.03.2020 06:36 Uhr

Verschobene EM bringt Foda wohl neuen Vertrag

Das Arbeitspapier des Deutschen ist bis 31. Juli 2020 gültig
Das Arbeitspapier des Deutschen ist bis 31. Juli 2020 gültig

Die Verschiebung der EM auf 2021 wegen der Coronavirus-Pandemie hat einen nicht unwesentlichen Nebenaspekt - ÖFB-Teamchef Franco Foda steht dadurch unmittelbar vor einer Vertragsverlängerung. Das Arbeitspapier des Deutschen ist bis 31. Juli 2020 gültig, und in der aktuellen Situation ist es wohl undenkbar, dass der ÖFB den Kontrakt auslaufen lässt.

>> Bestätigt: UEFA verschiebt EM auf 2021

Foda fixierte mit David Alaba und Co. im vergangenen November den EM-Startplatz. In den Wochen danach wollte sich ÖFB-Präsident Leo Windtner nicht explizit deklarieren, ob der Coach schon vor der Endrunde einen neuen Kontrakt erhält oder zunächst das EURO-Abschneiden abgewartet wird.

Diese Diskussion dürfte sich nun erübrigt haben, denn ein Foda-Abgang am 31. Juli, wenn das österreichische Team möglicherweise noch kein einziges Länderspiel in diesem Jahr absolviert haben wird, wäre nur äußerst schwer zu begründen.

Angesichts des bevorstehenden Programms hätte der ÖFB wohl nur die Option, Foda mit einem Kontrakt bis zum Ende der Qualifikation für die WM 2022 auszustatten. Nach derzeitigem Plan geht es für das Nationalteam im Herbst mit der Nations League weiter, im März 2021 beginnt bereits die WM-Qualifikation, ehe vom 11. Juni bis 11. Juli die EM über die Bühne geht. Fodas Vertrag nach der EURO und damit mitten in der WM-Quali auslaufen zu lassen, wäre wohl problematisch. Die Gruppenspiele der WM-Ausscheidung sollen im November abgeschlossen sein, was nach den jüngsten Terminrochaden aber nicht in Stein gemeißelt ist.

Gespräche laufen

Die beiden Protagonisten in dieser Angelegenheit hielten sich mit öffentlichen Wortmeldungen noch zurück. So meinte etwa ÖFB-Präsident Leo Windtner: "Wir sind in guten Gesprächen und ich bin überzeugt, dass wir sie in absehbarer Zeit zu einem Abschluss bringen."

Auch Foda selbst zeigte sich abwartend. "Ich habe mir darüber keine Gedanken gemacht und es spielt für mich auch überhaupt keine Rolle, wir haben jetzt andere Probleme zu lösen", erklärte der frühere Sturm-Graz-Meistermacher, der seit November 2017 als Nationaltrainer fungiert. Seine Bilanz mit dem ÖFB-Team steht bei 14 Siegen, 2 Remis und 6 Niederlagen.

apa

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