23.03.2020 08:39 Uhr

FC Bayern stufte Zirkzee-Transfer als "Risiko" ein

Joshua Zirkzee wechselte 2017 zum FC Bayern
Joshua Zirkzee wechselte 2017 zum FC Bayern

Im Sommer 2017 wechselte Joshua Zirkzee von Feyenoord Rotterdam in den Nachwuchs des FC Bayern München. Die Verpflichtung des heute 18-jährigen Mittelstürmers, der inzwischen bereits drei Bundesliga-Treffer für den deutschen Rekordmeister erzielt hat, war damals bei den Münchner Verantwortlichen offenbar nicht unumstritten.

Wie der "kicker" enthüllt, würde der Transfer Zirkzees intern als "Risiko" eingestuft.

Insbesondere Hermann Gerland, sportlicher Leiter des Nachwuchsleistungszentrums des FC Bayern, soll von Zirkzee trotz mehrfacher Scouting-Touren seiner Mitarbeiter in die Niederlande und eines 20-minütigen Video-Zusammenschnitts nicht auf Anhieb überzeugt gewesen sein.

Dennoch gab der damalige Technische Direktor Michael Reschke grünes Licht. Eine Ausbildungsentschädigung in Höhe von knapp 100.000 Euro floss nach Rotterdam - aus heutiger Sicht gut investiertes Geld.

Immerhin hat Zirkzee mittlerweile zumindest vorerst den Kaderplatz als Backup für Torjäger Robert Lewandowski übernommen. Beeindruckend: Für seine drei Treffer in der laufenden Spielzeit brauchte der niederländische U19-Nationalspieler lediglich 170 Minuten Spielzeit.

FC Bayern: Joshua Zirkzee braucht mehr "Gier und Willen"

Dennoch ist noch nicht alles Gold, was glänzt, beim Youngster. Zwar sei es "beachtlich, wie er im Kombinationsspiel den Ball mit einem Kontakt weiterleitet oder wie er ihn sichert" und Zirkzees beidfüßige Abschlussstärke und seine Kaltschnäuzigkeit seien "phänomenal", wie NLZ-Chef Jochen Sauer gegenüber dem "kicker" schwärmte.

Aber: "Joshua ist manchmal ein Typ, der nur so hoch springt, wie er gerade muss." Man müsse Zirkzee, der nicht als sehr trainingsfleißig gilt, "von Zeit zu Zeit aus der Komfortzone holen", so Sauer. "Gier und Willen mitzuarbeiten und das Tor zu erzwingen", müsse sich der junge Angreifer "noch besser aneignen".

Sauer, der Zirkzee bereits während seines Tätigkeit bei Red Bull Salzburg im Visier hatte und dann maßgeblich an seinem Wechsel nach München beteiligt war, erklärte weiter: "Die Hardware hat Josh, er braucht aber auch den Kopf und die Siegermentalität. Er weiß, wo das Tor steht."

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