03.04.2020 10:13 Uhr

Corona-Krise: Ancelotti fühlt sich "wie im Krieg"

Hofft auf einen gesellschaftlichen Wandel: Carlo Ancelotti
Hofft auf einen gesellschaftlichen Wandel: Carlo Ancelotti

Der frühere Bayern-Coach Carlo Ancelotti hofft auf einen gesellschaftlichen Wandel im Zuge der Corona-Pandemie.

"Natürlich verändert sich die Welt gerade. Im Moment ist es wie ein Krieg. Und danach wird es wie nach einem Krieg sein", sagte der 60 Jahre alte Italiener der französischen Sportzeitung "L'Équipe" in einem Interview.

"Was gerade geschieht, ist eine Lektion für uns, aus der wir lernen sollten. Und ich hoffe, dass sie uns für die Zukunft besser macht", so der Trainer des FC Everton, der sich mit seiner Familie gerade in Liverpool aufhält und nach eigenen Worten häufig mit Freunden in seiner italienischen Heimat telefoniert, die besonders schwer vom Coronavirus betroffen ist.

"Ich habe den Eindruck, dass sich die Situation Tag für Tag ein wenig verbessert. Aber natürlich mache ich mir immer noch Sorgen, weil das Virus weiterhin mehr als 600 Menschen am Tag tötet. Es tut sehr weh, zu hören, dass so viele meiner Landsleute jeden Tag sterben", gestand der dreimalige Champions-League-Gewinner, der als Trainer schon in Deutschland, Frankreich, Spanien und Italien gearbeitet hat.

Natürlich fehle ihm der Fußball, aber darum gehe es im Moment nicht. "Es ist mir egal, ob wir im Juni, Juli oder August wieder spielen. Ehrlich. Wir müssen jetzt erst einmal an die Menschenleben denken", sagte Ancelotti mit Blick auf eine mögliche Entscheidung der Premier League am heutigen Freitag, wie und wann es im englischen Fußball weitergehen könnte.

Der Spielbetrieb auf der Insel ruht seit dem 9. März und ist noch bis mindestens 30. April unterbrochen.

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