11.05.2020 15:31 Uhr

Sturm-Boss Jauk plädiert für Spiele vor Fans

Christian Jauk hofft auf eine baldige Wiederaufnahme des Spielbetriebs
Christian Jauk hofft auf eine baldige Wiederaufnahme des Spielbetriebs

Da auch Geisterspiele für den Verein ein Verlustgeschäft wären, plädiert Sturm-Graz-Präsident Christian Jauk für "Fußballspiele mit einer gewissen Anzahl an Zuschauern".

In dieser Woche soll die Entscheidung über die Fortsetzung der österreichischen Bundesliga fallen. Die Liga hofft, dass mit Ende Mai/Anfang Juni der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden kann und erhielt dafür am Montag positive Signale von Sportminister Werner Kogler (Grüne). Auch Sturm-Graz-Präsident Christian Jauk hofft auf den baldigen Neustart.

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In einem Interview mit der "Kleinen Zeitung" beschrieb Jauk sein Wunschszenario für die kommenden, entscheidenden Tage. "Eine klare Anweisung, wie wir starten können, und dass es Ende Mai/Anfang Juni wieder mit der Liga weitergeht", sagte Jauk. Denn "ohne Fußball zu spielen, fehlt die Existenzgrundlage. Keine Spiele, keine Einnahmen. Das übersteht jeder Verein und jede Liga nur eine kurze Zeit."

Falls überhaupt, wird es wohl ohne Zuschauer losgehen. Jauk plädiert aber dafür, Lösungen zu finden, um Fans auch das Liveerlebnis im Stadion bald wieder zu ermöglichen. "Gerade als Freiluftsport würden sich innovative Lösungen anbieten. Mit dem nötigen Abstand, einem gesunden Ausmaß an Personen und kreativer Schutzmaßnahmen halte ich Fußballspiele mit einer gewissen Anzahl an Zuschauern durchaus für möglich", erklärte der Klubchef. Denn selbst Geisterspiele würden den Grazern Verluste in Millionenhöhe bescheren, gab Jauk an.

"Schwierigste Phase" in der Amtszeit von Sturm-Präsident Jauk

Jauk, zunächst ab Anfang 2007 Finanzreferent und seit Jänner 2012 Präsident von Sturm, spricht von der schwierigsten Phase seine Funktionärstätigkeit. "Im Gegensatz zum Konkurs 2007, den ich maßgeblich sanieren durfte, macht diesmal die Abhängigkeit von Entscheidungen der Politik den großen Unterschied aus. Der starke Staat ist zurück, sogar der Torjubel wird vorgeschrieben. Das engt den eigenen Spielraum massiv ein. So gesehen ist es wohl die schwierigste Phase", erklärte der 54-Jährige.

Eine Reform regt Jauk für die Bundesliga an. Die Strukturen soll man "zum gegebenen Zeitpunkt hinterfragen", sagte der Sturm-Präsident.

apa

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