18.05.2020 14:22 Uhr

Beierlorzers Genugtuung nach dem Wiedersehen mit Köln

Achim Beierlorzer (r.) punktete mit Mainz 05 beim 1. FC Köln
Achim Beierlorzer (r.) punktete mit Mainz 05 beim 1. FC Köln

Achim Beierlorzer hat mit dem FSV Mainz 05 einen Punkt bei seinem Ex-Team erkämpft. Dass Mainz gegen den 1. FC Köln ein 0:2 aufgeholt hat, stimmte den Trainer sichtlich zufrieden.

Mit großen Schritten eilte Achim Beierlorzer zu seiner alten Bank und reckte seinem Nachfolger Markus Gisdol freudestrahlend den Ellenbogen entgegen. Seinen ehemaligen Spielern winkte er fröhlich zu - in Coronazeiten natürlich mit Abstand.

Die Genugtuung, bei seiner Rückkehr nach Köln tatsächlich noch einen Punkt ergattert zu haben, konnte der Trainer des FSV Mainz 05 nicht verbergen.

Dieses 2:2 (0:1) beim 1. FC Köln, bei dem die Mainzer ein 0:2 aufgeholt hatten, sei "hochverdient", bilanzierte Beierlorzer nach einem "intensiven Spiel", in dem seine Mannschaft immer an ihre Chance geglaubt hatte. Es sei "sehr wichtig gewesen", in Köln so aufzutreten, bilanzierte der 52-Jährige.

Beierlorzer blickt auf "gute, erfahrungsreiche Zeit" in Köln zurück

Nicht nur für die Mannschaft, sondern auch für Beierlorzer selbst. Im Sommer war er in Köln als Nachfolger von Markus Anfang vorgestellt worden, die Euphorie nach dem gelungenen Aufstieg war groß - und entsprechend auch die Erwartungen. Der FC und der gebürtige Franke, der gerade eine starke Saison mit Jahn Regensburg hingelegt hatte. Das könnte passen!

Doch nach nur 131 Tagen im Amt und elf Spieltagen musste Beierlorzer schon wieder gehen. Der FC war Vorletzter, die Stimmung höchst negativ - und Gisdol, der Beierlorzers Nachfolge antrat, beklagte die mangelnde Fitness der Mannschaft.

Dennoch, betonte Beierlorzer, der wenig später in Mainz den entlassenden Sandro Schwarz beerbte, dass er sich die Zeit in Köln "nicht vermiesen lassen" wolle. "Das war eine gute, erfahrungsreiche Zeit", sagte er rückblickend - und eine, die ihm auch bei seiner neuen Aufgabe in Mainz hilfreich ist.

Beim Effzeh überwiegt die Enttäuschung

Am Sonntag jedenfalls trieb er seine Mannschaft trotz des zwischenzeitlichen Rückstands unentwegt an. Er jubelte lautstark über die beiden Tore von Taiwo Awoniyi (61.) und Pierre Kunde Malong (72.) und hoffte bis zum Schluss noch auf "einen Lucky Punch".

Dass dieser nach den Gegentoren durch Mark Uth (6./Foulelfmeter) und Florian Kainz (52.) nicht mehr gelang, war für Beierlorzer, der mit seiner Mannschaft Tabellen-15. ist, zu verschmerzen. "Weil ich gesehen habe, dass die Mannschaft intensiven Fußball spielen kann", wie der Coach betonte.

Bei den Kölnern überwog dagegen die Enttäuschung, die Führung aus der Hand gegeben zu haben. "Ich sage nicht, dass ich zufrieden bin" gab Gisdol zu. Mit einem Sieg wäre der Effzeh bis auf vier Punkte an die internationalen Plätze herangerückt. So sind es sechs, und zu den Abstiegsplätzen immerhin deren zehn.

Diesen Rechenspielchen wies der Trainer aber ohnehin keine größere Bedeutung zu. Vielmehr ärgerte er sich über zu große Abstände und Ungereimtheiten bei der Abstimmung. "Aber das", sagte er, "ist wohl mit der kurzen Vorbereitungszeit zu erklären."

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