23.05.2020 22:22 Uhr

Stimmen: "Ich musste selber lachen"

Martin Hinteregger traf gegen den FC Bayern drei Mal ins Schwarze
Martin Hinteregger traf gegen den FC Bayern drei Mal ins Schwarze

Erleichterung in Bremen, Ernüchterung in Gladbach, großen Zufriedenheit beim BVB: Der 27. Spieltag der Bundesliga verlief nicht für alle Beteiligten wie erhofft. Die Stimmen zu den Spielen:

Bayern München - Eintracht Frankfurt 5:2

Hansi Flick (Trainer FC Bayern München) ...

... zum Spiel: "Mit der ersten Halbzeit bin ich sehr zufrieden. In der ersten Halbzeit haben wir das Spiel dominiert. Gerade auch, was David Alaba spielt als Innenverteidiger. Wie er die Abwehr zusammenhält, ist einfach große Klasse. Man muss heute auch Thomas Müller herausheben, der sehr intelligent die Räume genutzt hat und auch bei einigen Toren mit beteiligt war. Gerade in der ersten Halbzeit aber zu wenig Tore. Nach der Pause machen wir direkt das 3:0, vielleicht war es dann auch so, dass wir es innerlich abgehakt haben. Da hat vielleicht die Konzentration gefehlt. Frankfurt hat gute Standards, deswegen haben wir hier nicht so gut ausgesehen. Darüber müssen wir sprechen und gucken, dass wir das besser machen."

... zu Dortmund am Dienstag: "Wir wollen hinten, dass die Null steht. Das wird schwierig, weil Dortmund eine offensivstarke Mannschaft hat. Wir wollen aus den Szenen heute lernen und versuchen, die Dinge wieder besser zu machen. Wir hoffen alle, dass es ein schönes Fußballspiel wird."

... zu einer möglichen Vorentscheidung in Dortmund im Kampf um die deutsche Meisterschaft: "Ich gucke gar nicht so weit hinaus. Nach diesem Spiel sind es noch sechs Spiele und noch 18 Punkte. Egal, wie das Spiel ausgeht, da ist in keinster Weise irgendwas entschieden. Es gibt noch andere Mannschaften wie Leverkusen. Sie haben einen guten Lauf und spielen sehr guten Fußball. Dieses Jahr ist die Bundesliga in der Spitze sehr ausgeglichen. Die Bundesliga spielt aktuell auf einem sehr hohen Niveau."

Adi Hütter (Trainer Eintracht Frankfurt): "Man sollte die Kirche im Dorf lassen. Der Sieg ist sicherlich verdient von den Bayern über 90 Minuten gesehen. Trotz allem Kompliment an die Mannschaft, dass sie eine Reaktion nach dem Gladbach-Spiel gezeigt hat und was die Leistung betrifft, hier ein sehr ordentliches Spiel gemacht hat. Nach dem 3:2 hatten wir das Gefühl, dass wir hier wirklich was mitnehmen können. Das vierte Tor ist natürlich sehr, sehr ärgerlich. Das sind individuelle Fehler. Das war ein Geschenk von unserer Seite."

Thomas Müller (Torschütze FC Bayern München) ...

... zum Spiel: "Heute war das Wetter nicht ganz so sonnig. Es hat nicht ganz nach Freitagabend gerochen. Aber es war ein absolut wichtiges Bundesligaspiel für uns. Dortmund hatte vorgelegt und wir wollten unbedingt nachziehen mit dem Dreier. Ich muss der Mannschaft ein Kompliment machen. Wir haben von der ersten Minute eine gewisse Galligkeit gehabt. Man weiß vor diesen Spielen ohne Zuschauer nie genau, wie man reinkommt. Aber ich erwarte von uns und auch von mir selbst, dass wir da an die Grenze gehen. Das haben wir ganz gut geschafft, bis auf die zwei Standardgegentore. Das wirkt natürlich nicht so schön. Wie es Leon schon gesagt hat, der Hinteregger ist ein sehr guter Spieler bei Standardsituationen. Vor allem dieses erste Gegentor, wenn der Ball im Fünfmeterraum springt und keiner von uns sich zuständig fühlt, den Ball zu attackieren, dann müssen wir da absolut nochmal drüber reden. Aber der Gesamteindruck war ziemlich gut."

... zur Anwesenheit von Franz Beckenbauer, fehlenden Zuschauern und Blick auf Partie beim BVB: "Unten am Spielfeldrand kamen keine Fangesänge an, da müssen wir intern nochmal drüber sprechen, denke ich. Spaß beiseite. Natürlich habe ich die Fans gerne dabei und es gibt nichts schöneres, als diese Spiele gegen Dortmund zu spielen. Ob hier in der Arena bei vollem Stadion oder auch in Dortmund. Wir werden zeigen, dass wir auch ohne Zuschauer extrem leidenschaftlich Fußball spielen können und werden. Für uns ist das eine ganz mitentscheidende Woche. Wir haben uns ganz klar vorgenommen, in dieser Woche drei Siege einzufahren und einen Riesenschritt nach vorne zu machen. Ich bin super zufrieden, wie wir als Mannschaft es von der Intensität angehen. Sicherlich haben wir auch kein perfektes Spiel heute abgeliefert, aber wir marschieren, Dortmund marschiert. Da können wir uns freuen auf Dienstag. Ich hoffe, dass wir das zeigen können, was uns stark macht und, dass wir am Ende mit einem Lächeln aus dem Dortmunder Stadion fahren werden. Aber es wird ein hartes Stück Arbeit."

Leon Goretzka (FC Bayern München) ...

... zu den schnellen Anschlusstreffern: "Es sind natürlich Standards. Der Hinteregger ist auch einer der gefährlichsten Spieler, was Standards angeht. Da müssen wir ganz klar drüber sprechen, weil, das geht nicht. Beim Stand von 3:2 hat Manu noch eine super Parade. Das sind Sachen, die können nicht funktionieren. Darüber müssen wir sprechen."

... ob er sich deswegen Sorgen macht im Hinblick auf das Spiel gegen den BVB: "Sorgen macht mir das überhaupt nicht. Bei solchen Spielen haben die Spiele davor gar nicht das große Gewicht. In dem Spiel werden wir zu 100 Prozent da sein. Das sind die Spiele, auf die wir hinfiebern, leider ohne Fans, aber trotzdem wird es ein super Spiel werden."

... zur Anwesenheit von Franz Beckenbauer auf der Tribüne: "Ich habe es im Vorfeld mitbekommen. Es war ja auch zum ersten Mal seit längerer Zeit, dass er das Stadion besucht. Dementsprechend war es schön, unter seinen Augen spielen zu dürfen. Ich hoffe, dass er heute Spaß am Spiel gehabt hat."

Martin Hinteregger (Torschütze Eintracht Frankfurt) ...

... zum Eigentor: "Das ging schnell und sah sicherlich lustig aus. Ich musste selber ein bisschen lachen. Es ist passiert, was soll man machen. Es war sicherlich eines meiner schönsten Eigentore und hoffentlich das letzte."

Borussia Mönchengladbach - Bayer Leverkusen 1:3

Marco Rose (Trainer Borussia Mönchengladbach): "Das war heute ein Spitzenspiel, wir haben verloren, und das ist natürlich sehr bitter. Wir hatten uns viel vorgenommen. In der ersten Halbzeit war Leverkusen besser, hatte mehr Zugriff. Wir haben dann zur Pause umgestellt und sind sehr gut in die zweite Halbzeit gekommen. Nach dem 1:1 hatten wir die Chance auf das 2:1, als Thuram gestört wird. Im direkten Gegenzug gab es dann den Elfmeter. Das war in der Summe ein bisschen der Knackpunkt. Der Elfmeter war regeltechnisch in Ordnung, aber man kann sicher darüber diskutieren. Jetzt müssen wir uns schütteln und die Punkte hoffentlich in Bremen holen."

Peter Bosz (Trainer Bayer Leverkusen): "Wir wussten, dass das ein wichtiges Spiel um die Champions-League-Plätze wird. Das haben wir von Anfang an gezeigt. Vor allem in der ersten Halbzeit haben wir sehr gut nach vorne gespielt. Die zweite war schwieriger, aber insgesamt war das eine gute Leistung. Kai Havertz hat ein bisschen besser gespielt als gegen Bremen. Aber es geht nicht um Kai. Wir als Bayer 04 haben eine Topleistung gebracht, und Kai war einer davon. Da waren noch 13 andere, die genauso gut gespielt haben wie Kai. Beim Elfmeter hatten wir zum Glück den Videobeweis, damit man sicher ist, dass wir die richtige Entscheidung haben."

Kai Havertz (Torschütze Bayer 04 Leverkusen) ...

... zum Spiel: "Wir haben uns vorgenommen, hier zu gewinnen. Ich glaube, dass es ein Topspiel war, in dem wir alles raushauen mussten. Das haben wir gemacht und haben auch verdient gewonnen. Wir hatten seit der ersten Minute das Spiel im Griff und haben den Ball gut laufenlassen. Klar, wir haben auch die ein oder andere Chance zugelassen, weil Gladbach natürlich auch eine große Qualität hat. Trotzdem haben wir gut gespielt und haben viele Chancen herausgespielt und in der zweiten Halbzeit das Spiel entschieden."

... zur Chancenverwertung: "Man muss schon sagen, dass der Pltz schon relativ stumpf war heute. Deswegen konnte man den Ball nicht so gut einschätzen, auch wenn es einfacher aussieht. Ich hoffe, dass wir die am Dienstag wieder reinmachen."

... auf die Frage, ob Zweifel bestehen, dass es am Ende nicht für die Champions League reicht: "Was heißt Zweifel. Ich glaube, wir haben noch viele Spiele vor uns, wo wir alles raushauen müssen und viele Punkte holen müssen. Wir werden in den nächsten Wochen hart arbeiten, um unser Ziel zu erreichen, was ganz klar die Champions League ist. Wenn wir so weitermachen, können wir das Ziel auch erreichen."

... zur Frage, ob die Champions League ein wichtiger Faktor für seinen Verbleib in Leverkusen ist: "Nach solchen Spielen äußere ich mich da nicht so gerne zu. Es ist klar, dass im Moment viel spekuliert wird. Das ist ganz normal. Im Moment stehen die Spiele für Bayer Leverkusen bei mir im Vordergrund und ich versuche mich darauf zu konzentrieren. Am Ende der Saison werden wir da eine Lösung finden. Ich persönlich will immer Champions League spielen. Das war seit meinem ersten Jahr hier das Ziel und generell ist das für jeden Bundesligaspieler ein Ziel. Abgesehen davon, bin ich Leverkusen sehr dankbar, deswegen möchte ich das jetzt, wo noch so viele Spiel ausstehen, nicht auseinanderbringen."

Sven Bender (Torschütze Bayer 04 Leverkusen): "Der Sieg geht am Ende auch so in Ordnung. Man muss aber auch sagen, dass Gladbach sehr, sehr gut aus der Halbzeit kam. Sie haben bis zum Elfmeter sehr viel gut Druck gemacht und ein gutes Spiel gezeigt. Das zeigt auch, warum Gladbach da oben steht. Sie stehen absolut zu Recht da. Wir haben es dann sehr schwer gehabt und natürlich dann kam der Elfmeter und das 3:1. Am Ende ist der Sieg verdient, aber es war nochmal eng."

Yann Sommer (Torwart Borussia Mönchengladbach): "Leverkusen war besser in der ersten Halbzeit. Das müssen wir klar anerkennen. Aber wir sind mit dem 0:1 in die Pause, sie hatten noch die Riesenmöglichkeit zum 2:0, der zum Glück nicht reingeht. Dann haben wir uns gesagt, dass wir eine gute zweite Halbzeit spielen müssen. Und das haben wir gemacht, finde ich. Wir waren aber nicht effizient genug, um genügend Tore zu schießen heute."

Stefan Lainer (Borussia Mönchengladbach) zu den Pappfans: "Es schaut super aus und macht zwar keine Stimmung, aber eine gewisse Atmosphäre. Auf jeden Fall eine super Idee und ich freue mich, dass so viele ihren Teil dazu beigetragen haben."

VfL Wolfsburg - Borussia Dortmund 0:2

Oliver Glasner (Trainer VfL Wolfsburg): "Eigentlich wollten wir mutiger spielen, aber wir haben bei Ballbesitz zu viele Fehler gemacht. Mit der zweiten Halbzeit war ich zufriedener, wir hatten da unsere Ausgleichschance. Aber der BVB war ohne jede Frage effizienter. Die Rote Karte gegen Felix Klaus war eine harte Entscheidung, ursprünglich hatte der Schiedsrichter ja nicht mal eine Gelbe Karte gegeben."

Lucien Favre (Trainer Borussia Dortmund): "Wir haben verdient gewonnen und sofort nach Spielbeginn gezeigt, dass wir unbedingt siegen wollten. Die erste Halbzeit haben wir sehr gut kontrolliert, aber das kann man nicht über 90 Minuten machen. Als positiv empfinde ich, dass die Spieler mich als Trainer im Stadion jetzt besser hören können. Normalerweise verstehen mich immer nur meine Außenspieler."

Thomas Delaney (Borussia Dortmund) zur Fitness: "Wir sind natürlich in einer Situation, die der Körper nicht gewohnt ist. Aber das gleiche gilt für Wolfsburg. Ich bin nicht hundertprozentig in Form, mir fehlt noch ein bisschen Luft. Wir werden in den nächsten Wochen sehen, dass man öfter auch mal die Kontrolle über das Spiel verliert."

Manuel Akanji (Borussia Dortmund) zur Roten Karte: "Wenn man es jetzt so sieht, kann man schon die Rote Karte geben. Im Spiel hatte ich nicht das Gefühl. Aber so sieht es natürlich nochmal anders aus. Ich bin froh, dass ich nicht darüber entscheiden muss."

Renato Steffen (VfL Wolfsburg): "In der zweiten Halbzeit sind wir besser rausgekommen. Auch durch meine Chance, wo ich eigentlich ausgleichen müsste. Dann wäre das Spiel vielleicht gekippt. Es passt ein bisschen zum Spiel, dass ich die Chance nicht mache."

SC Freiburg - Werder Bremen 0:1

Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Wir haben uns die Leute (die Zuschauer, die Red.) gedacht. Wir haben uns voll fokussiert, sodass wir ein gutes Spiel machen können. Und das ist uns auch zu großen Teilen gelungen."

Florian Kohfeldt (Trainer Werder Bremen): "Es war maximal ein erster Schritt. Und da müssen wir weitergehen. Ich bin gerade auch erst mal in die Kabine und habe mich erst mal hingesetzt. Wir müssen jetzt in diesem Modus bleiben. Die Basis von allem bleibt diese Leidenschaft. Wir haben alle Emotionen reingeworfen, die uns zur Verfügung stehen. Es war ein erster Schritt."

Alexander Schwolow (Torwart SC Freiburg): "Es ist sehr, sehr ärgerlich. Gerade am Ende jetzt schon wieder mit dem Abseitstor, zum zweiten Mal hintereinander. So langsam habe ich die Schnauze voll. Ich habe es noch nicht in der Wiederholung gesehen, aber es regt mich einfach nur auf. Bei so vielen Chancen muss am Ende einfach mehr dabei rauskommen. Zuhause musst du das Ding einfach gewinnen."

SC Paderborn - TSG Hoffenheim 1:1

Steffen Baumgart (Trainer SC Paderborn): "Man hat klar gesehen, dass Hoffenheim einen besseren Ansatz von Fußball hat und eine höhere Qualität. Wir haben aber gegen eine sehr gute Mannschaft einen Punkt geholt. Gerne hätte es mehr sein können, ich bin aber sehr zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft. Vom ersten Spieltag an war klar, welche Rolle wir haben. Wir müssen an jedem Spieltag an die Grenze unserer Möglichkeiten gehen. Das tun die Jungs."

Alfred Schreuder (Trainer TSG Hoffenheim): "Wir haben ein sehr gutes Auswärtsspiel gemacht gegen einen Gegner, der sehr mutig spielt mit einer klaren Struktur. Nach dem 1:1 haben wir gewackelt, aber uns wieder gefangen. Paderborn ist eine gute Mannschaft, die sehr mutig spielt. Wir können uns heute Vorwürfe machen, dass wir nicht gewonnen haben, aber die Mannschaft spielt sehr gut Fußball. Wir müssen so weitermachen und sollten nicht auf die Tabelle schauen."

Sebastian Rudy (TSG 1899 Hoffenheim): "Ich ärgere mich eigentlich eher über das Ergebnis. In der ersten Halbzeit hatten wir sehr viel Spielkontrolle und eine Anzahl von vielen guten Möglichkeiten. Wir müssen jetzt in eine Phase kommen, in der wir mehr Tore schießen. Wo wir aus vier Chancen drei Tore schießen, sowas brauchen wir jetzt mal. Das müssen wir uns jetzt hart erarbeiten."

Klaus Gjasula (SC Paderborn): "Wir müssen einfach dran glauben und weiter alles probieren, damit wir am Ende des Tages in den Spiegel schauen können und wissen, dass wir alles dafür getan haben.

Hertha BSC - Union Berlin 4:0

Bruno Labbadia (Trainer Hertha BSC): "Wir haben schon in der ersten Hälfte ein sehr gutes Spiel gegen einen sehr gut organisierten Gegner gemacht. Das musste ich meiner Mannschaft in der Pause klarmachen, weil sie da schon etwas negativ wurde. Wir sind am Ende glücklich, weil es ganz wichtige Punkte im Abstiegskampf waren. Es wäre gigantisch gewesen, wenn wir so ein Spiel vor 75.000 Zuschauern abgeliefert hätten. Aber ich hoffe, die Fans hatten wenigstens vor dem Fernseher ihren Spaß."

Urs Fischer (Trainer Union Berlin): "Die erste Halbzeit war gut, aber über die zweiten 45 Minuten müssen wir uns noch mal unterhalten. Man darf nach Gegentoren nicht völlig den Kopf verlieren, aber genau das haben wir getan. Wir haben Hertha eingeladen. Jetzt gilt es aber aufzustehen, wir haben ein Spiel verloren, nicht mehr und nicht weniger."

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