02.06.2020 20:47 Uhr

SKN feiert Restart-Party in Tirol

Cory Burke trug sich gleich dreimal in die Torschützenliste ein
Cory Burke trug sich gleich dreimal in die Torschützenliste ein

Mit einem 5:0-Auswärtssieg bei der WSG Tirol meldet sich der SKN St. Pölten nach der Corona-Zwangspause zurück in der Bundesliga. Der Jamaikaner Cory Burke trifft dreifach.

Der SKN St. Pölten ist nach einem klaren 5:0-(3:0)-Sieg bei der WSG Tirol nicht mehr Schlusslicht der Bundesliga. Kofi Schulz (6.), Triple-Goalgetter Cory Burke (10., 15., 54.) und Joker Christoph Messerer trafen beim Restart nach der knapp dreimonatigen Corona-Zwangspause in Innsbruck für die Niederösterreicher, die zuvor acht Spiele sieglos geblieben waren.

Für das neue Schlusslicht war es dagegen die erste Niederlage nach sieben Punkten aus den jüngsten drei Spielen. Nach der 1:5-Auswärtsschlappe am 9. November des Vorjahres setzte es damit für die Tiroler das zweite Debakel gegen den direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt. Trainer Thomas Silberberger, der nach seinem Motorradunfall am Pfingstwochenende am Dienstag erneut am schwer verletzten Unterschenkel operiert worden war und das Debakel deshalb vom Krankenhausbett aus im TV verfolgen musste, hatte vor der Partie von einem "richtungsweisenden Spiel" gesprochen.

SKN in Innsbruck mit Traumstart

Die erstmals von Neo-Coach Robert Ibertsberger betreuten Gäste erwischten begünstigt durch arge Abwehrschnitzer der Wattener einen Traumstart in das Auftaktmatch der Qualifikationsgruppe. Nach einem Fehlpass von Fabian Koch hatte Außenverteidiger Schulz auf der linken Seite Platz und schloss überlegt sowie wuchtig ins kurze Eck ab, da Tormann Ferdinand Oswald mit einem Pass zur Mitte auf Burke gerechnet hatte.

Zu diesem Zeitpunkt waren gerade einmal fünf Minuten gespielt. Es dauerte nur weitere vier Minuten, bis Burke nach einem kapitalen Stockfehler von Stefan Hager den zweiten SKN-Treffer besorgte. Und nach nicht einmal einer Viertelstunde und Querpass von Schulz schnürte der 28-jährige Jamaikaner, eine Leihgabe des MLS-Klubs Philadelphia Union, bereits einen Doppelpack, auch weil die WSG-Hintermannschaft sogar im Strafraum noch fast zwei Meter Sicherheitsabstand eingehalten hatte.

Burke hatte in der Folge im Konter sogar die Chance auf den lupenreinen Hattrick, doch Oswald lenkte den Ball mit dem Fuß noch glücklich an die Latte (22). Trotzdem durften sich der SKN über die bisher höchste Bundesliga-Halbzeitführung seiner Bundesligageschichte freuen. Einen Abwehrfehler von Bruno Soares nahm der in der Pause eingewechselte Nicolas Meister dankend an und spielte quer auf Burke ab, der erneut perfekt vollendete und damit endgültig für die vorzeitige Entscheidung sorgte. Den Schlusspunkt setzte Messerer nach Vorarbeit von George Davies, der ebenfalls nach der Pause eingewechselt worden war.

Die beste WSG-Chance der gesamten Partie hatte Stefan Maierhofer, der mit seinem Kopfball aber an Tormann Christoph Riegler (29.) scheiterte. Ein Freistoß von Benjamin Prantner aus über 20 Metern zischte knapp am Kreuzeck vorbei (34.). Nach dem Wechsel gab es keine weiteren nennenswerten Möglichkeiten der Tiroler, die eigentlich das Leid ihres Trainers lindern und ihm auch ein vorzeitiges Geschenk zum 47. Geburtstag am Mittwoch machen wollten. Doch die schwache Abwehrleistung erinnerte an den Herbst, in dem die WSG 47 Gegentor zugelassen hatte.

apa

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