18.06.2020 22:07 Uhr

"Alibi"-Kritik an BVB-Kollegen: Basler macht Hummels rund

Unumstrittener Abwehrchef beim BVB: Mats Hummels
Unumstrittener Abwehrchef beim BVB: Mats Hummels

Bei der 0:2-Pleite gegen den FSV Mainz 05 zeigte Borussia Dortmund über weite Strecken eine desaströse Leistung. Mats Hummels war zwar noch einer der Besseren beim BVB (sport.de-Note 3,5), Gegenwind für den Abwehrchef gibt es im Nachgang aber dennoch.

Dass Hummels in der 37. Minute des Mainz-Spiels, also kurz nachdem Jonathan Burkardt die Führung für die Gäste aus Rheinhessen erzielt hatte, seine Mitspieler gut vernehmbar mit den Worten "Jungs, unser Pressing ist Alibi" anpfiff, kommt bei Mario Basler nicht gut an.

Angesprochen auf Hummels' verlorenen Zweikampf und das anschließende zögerliche Zurücklaufen in der Entstehung von Burkardts Treffer polterte der frühere Bundesliga-Profi und heutige TV-Experte im "Sport 1"-Doppelpass: "Wenn ich über die anderen etwas sage, was war das dann? Das war auch Alibi im Zweikampf und Alibi im Hinterherrennen. Es spricht nicht gerade für seine Aussage - dann muss er es auch vorleben."

Auch Moderator Thomas Helmer hielt mit seiner Kritik an Hummels kaum hinterm Berg: "Mats spricht von Mentalität und Alibi. Aber hast du gesehen, wie er vor dem 0:1 in den Zweikampf gegangen ist? Guck mal, wie er zurückläuft! Halten die ihn fest, oder was macht er da?"

BVB vor "Vize-Endspiel" bei RB Leipzig

Hummels selbst stellte sich nach der Partie nicht mehr den Mikrofonen. Die anderen Protagonisten fanden aber deutliche Worte für die schwache Leistung des BVB.

"Wir haben den Gegner ein wenig unterschätzt. Wir haben nicht gut zusammen verteidigt. Wir haben das nicht gut gemacht", sagte Trainer Lucien Favre. Lizenzspieler-Chef Sebastian Kehl warf der Mannschaft vor, sie habe "zu wenig investiert". Mittelfeldspieler Julian Brandt ergänzte: "Wir sind neun Kilometer weniger gelaufen als die Mainzer. Das zeigt natürlich, dass sie den größeren Willen hatten."

Durch die überraschende Niederlage könnte der BVB Platz am Samstag im "Vize-Endspiel" an RB Leipzig verlieren. Aktuell trennen beide Teams nur drei Punkte, bei gleicher Tordifferenz (+ 45).

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