03.07.2020 09:21 Uhr

WAC muss schnell die "Köpfe hochkriegen"

Gegen Rapid muss für den WAC ein Sieg her
Gegen Rapid muss für den WAC ein Sieg her

Nach dem Punkteverlust in Hartberg braucht der Wolfsberger AC am letzten Spieltag einen Sieg gegen Rapid und ist im Kampf um den Fixplatz in der Europa League auf Schützenhilfe von Meister Salzburg angewiesen.

Dem Wolfsberger AC bleibt nach den verlorenen Punkten im Nachtragsspiel gegen den TSV Hartberg (3:3) keine Zeit. Im Kampf um Platz drei und den damit verbundenen Fixplatz in der Europa-League-Gruppenphase hilft den Kärntnern am Sonntag (17:00 Uhr) in der Bundesliga daheim gegen Rapid nur ein Sieg. Gleichzeitig müssen die Wolfsberger auf Schützenhilfe von Meister Salzburg beim LASK hoffen.

>> Liveticker: Wolfsberger AC gegen Rapid Wien

Die Linzer gehen mit einem Punkt Vorsprung in die letzte Runde, weil Shon Weissman nach einem Doppelpack in Hartberg in der Nachspielzeit einen Elfmeter verschoss und Wolfsberg eine dominante zweite Spielhälfte nicht in einen Sieg ummünzte. Weissman sprach von einer gefühlten Niederlage. "Aufbauen werden wir uns alle müssen", meinte WAC-Trainer Ferdinand Feldhofer. "Aber es hat sich von der Ausgangssituation für uns nichts geändert."

Die Wolfsberger sind auf einen Heimsieg gegen Rapid fokussiert - diesen hätten sie nach Feldhofers Rechnung auch vor der vergebenen Chance in Hartberg benötigt. "Jetzt müssen wir hoffen, dass Salzburg auch in der letzten Partie im Meister-Playoff ungeschlagen bleibt", appellierte der WAC-Coach an den Sportsgeist des Serienmeisters. Zehn Ligaspiele sind die Salzburger ohne Niederlage.

Das Torverhältnis spräche bei Punktegleichheit wohl für den LASK. Ein Remis gegen Rapid wird für die Kärntner also zu wenig sein. "Wir wissen, was wir am Sonntag zu tun haben", betonte Feldhofer. "Jetzt gilt es, die Köpfe wieder hochzukriegen, wieder Frische zu kriegen und dann alles reinzuschmeißen." Zumal sein Team wegen der unwetterbedingten Verschiebung des Hartberg-Spiels am Ende einer ohnehin intensiven Nach-Corona-Phase einen Tag weniger Pause hatte als die Hütteldorfer.

Hartberg-Trainer Schopp begehrt

In Hartberg dreht sich gegen Saisonende indes alles um die Zukunft von Trainer Markus Schopp. Gespräche wegen eines möglichen Jobs im Betreuerteam des AC Milan dementierte der Ex-Internationale, dessen Vertrag mit Saisonende ausläuft. Allerdings ist auch bei seinem Stammklub Sturm Graz, bei dem die Hartberger am Sonntag zum Abschluss der Meistergruppe gastieren, der Trainerposten vakant.

"Bei Sturm habe ich von der Jugend weg alles durchlaufen", sagte Schopp. Ausschließen wollte er ein Engagement in Graz nicht, eine Verlängerung in Hartberg ist aber mehr als nur eine Alternative. "Das Umfeld in Hartberg gibt mir viel Kraft, hier zu arbeiten", erklärte der 46-Jährige, der den Klub in den vergangenen zwei Jahren in ungeahnte Höhen geführt hat. "Die Situation in Hartberg ist für mich unglaublich erfreulich."

Entscheidend für einen Verbleib könnten neben der möglichen ersten Europacupteilnahme die künftigen Ambitionen des Vereins sein. Er habe schon schon viele Stunden mit Obmann und Sportchef Erich Korherr diskutiert. "Was hier in Hartberg in den letzten Jahren passiert ist, ist gewaltig", meinte Schopp. "Es macht natürlich Spaß mit diesen Möglichkeiten. Vor allem sieht man auch, dass man sich mit dem Erreichten nicht zufriedengibt."

Der TSV will um den Verbleib des Erfolgscoaches kämpfen. "Wir tun alles, dass der Markus bei uns in Hartberg bleibt", versicherte Präsidentin Brigitte Annerl auf "Sky". "Wir glauben an Kontinuität und an eine gemeinsame Weiterentwicklung." Eine Entscheidung wird aller Voraussicht nach erst nach den Playoff-Spielen um die Teilnahme an der Europa-League-Qualifikation gegen die Wiener Austria oder Altach am 11. Juli (auswärts) und am 15. Juli (in Hartberg) fallen.

apa

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