26.07.2020 11:49 Uhr

Klopp vs. Lampard geht in die nächste Runde

Jürgen Klopp wehrt sich gegen die Vorwürfe von Frank Lampard
Jürgen Klopp wehrt sich gegen die Vorwürfe von Frank Lampard

Das Thema ist noch lange nicht durch: Vier Tage nach dem 5:3-Erfolg des FC Liverpool gegen den FC Chelsea beschäftigt ein Zwist zwischen Jürgen Klopp und Blues-Coach Frank Lampard weiter den englischen Fußball.

"Wenn zwei Trainer über Spiel-Entscheidungen diskutieren, kann man das jetzt ohne Zuschauer natürlich besser verstehen. Viele Trainer versuchen, den Schiedsrichter zu beeinflussen und fordern Karten oder Freistöße. Deshalb gerät man an der Seitenlinie oft aneinander", wärmte sich Lampard in einer Pressekonferenz zu Beginn noch langsam auf.

"Aber wenn Leute von der Bank dich absichtlich provozieren, indem sie ständig aufspringen, dich süffisant angrinsen und ständig lachen, dann wird eine Grenze überschritten", legte der 42-Jährige umso deutlicher nach.

"Ich sollte nicht fluchen, doch ich hatte diesen Ärger mit seinen Assistenten, die mit ihrem Verhalten gegen den Trainer-Kodex verstoßen haben", führte Lampard aus.

Konkret hatten sich Klopp und Lampard am Mittwoch nach einem Foul von Mateo Kovacic an Sadio Mané ein hitziges Wortgefecht an der Seitenlinie geliefert. Lampard hatte sich daraufhin zwei Tage später zumindest teilweise dafür entschuldigt. "Ich bereue die Worte, die ich gewählt habe", sagte der Chelsea-Coach.

Klopp reagiert auf Arroganz-Vorwurf

Klopp hingegen war gar nicht angetan von den Vorkommnissen und den Aussagen, die außerdem gefallen waren."Wir sind nicht arrogant", stellte der Liverpool-Teammanager klar. Lampard hatte gesagt, Liverpool solle nach dem Gewinn der Meisterschaft "nicht zu arrogant" werden.

"In der (Spiel-)Situation kann man sagen, was man will, das ist pure Emotion", so Klopp. "Aber er muss lernen, dass es nicht okay ist, so etwas nach Abpfiff des Spiels zu sagen. Wenn abgepfiffen wurde, muss man das Buch als echter Sportsmann zuklappen. Das hat er nicht gemacht. Und das ist, ehrlich gesagt, etwas, das mir nicht gefällt."

Lampard hatte noch am Freitag betont, dass er mit seinem Trainerkollegen Klopp ausdrücklich kein Problem habe. "Ich hätte nach dem Spiel ein Bier mit Klopp getrunken, um auf deren Erfolg anzustoßen. Aber es gab Dinge an der Seitenlinie, die ich nicht gut fand - nicht von Jürgen Klopp, sondern von der Bank. Die Emotionen kochen hoch in so einem Spiel." Nun also musste Lampard seinen Frust nochmals nach außen kehren.

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