03.08.2020 16:39 Uhr

SKN verliert Nordkoreaner Pak wegen EU-Sanktionen

Pak zählte in St. Pölten zu den Publikumslieblingen
Pak zählte in St. Pölten zu den Publikumslieblingen

Der nordkoreanische Stürmer Kwang-ryong Pak muss Bundesligist SKN St. Pölten aufgrund geltender EU-Sanktionen verlassen.

Der Club bestätigte am Montag den Abgang des 27-Jährigen, dessen Vertrag man gerne verlängert hätte. Nach dem Auslaufen seines Kontraktes mit Saisonende bekommt Pak allerdings keine Rot-Weiß-Rot-Card mehr.

Die EU hat die Sanktionen gegen das stalinistische regierte Nordkorea wegen dessen Raketen- und Atomprogramms erst Ende Juli um ein Jahr verlängert. Bereits zuvor hatte die Rechtslage vorgesehen, dass Staatsbürger Nordkoreas, die in der EU ein Einkommen erzielen, spätestens bis 21. Dezember 2019 in ihr Herkunftsland rückzuführen sind.

Pak hat für St. Pölten in 52 Bundesliga-Spielen 10 Tore erzielt. In Nordkorea zählt er zu den Stützen des Nationalteams, ist oft Kapitän und erster Elferschütze seines Landes.

Plätze im Sturm sind noch frei

Der SKN hat nach dem Abgang von Husein Balic (zum LASK im Jänner), Cory Burke (wieder zurück bei Philadelphia Union), Lorenz Grabovac (Vienna) und nun eben auch noch Pak aktuell mit Neuerwerbung Dor Hugy und Talent Marcel Tanzmayr nur zwei echte Stürmer im Kader.

Im Test gegen den tschechischen Zweitligsten SK Líšeň in Böheimkirchen (1:1) durfte Tanzmayr die erste Hälfte im Sturmzentrum ran und Hugy die zweite Hälfte. "Einstellung und Engagement waren zu hundert Prozent da", lobte Trainer Robert Ibertsberger. Den Treffer der Niederösterreicher erzielte Daniel Luxbacher per Freistoß.

Allerdings haben sich auch schon die "Flügelflitzer" Alan, Nicolas Meister (der noch ein Jahr vom LASK geliehen wird) und Daniel Schütz bei den "Wölfen" an vorderster Front bewiesen. In Böheimkirchen war auch "Rakete" George Davies dort zu finden. Eine Variante mit einer Speerspitze und zwei Flügeln scheint derzeit am wahrscheinlichsten beim SKN.

Schütz ist jedenfalls aktuell mit 14 Bundesliga-Toren für die "Wölfe" (seit 2016) ihr bester Schütze. Die Niederösterreicher wollen im Sturm freilich noch aufrüsten. Nächster Testspielgegner am Mittwoch ist Slavia Praha (Prag) in Laa an der Thaya.

Lampe haute gleich wieder ab

Der wendige Meister Lampe (siehe unten) konnte letztlich nicht gehalten werden. Er soll sich Richtung Süden verdrückt haben. Vielleicht kommt er beim SV Ratzersdorf oder in Pottenbrunn unter.

apa/red

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