06.09.2020 16:19 Uhr

Kapitän als Reservist: "Situation war speziell"

Julian Baumgartlinger hatte Trainingsrückstand
Julian Baumgartlinger hatte Trainingsrückstand

Leverkusen-Legionär Julian Baumgartlinger stieß vor einer Woche ohne Training zum ÖFB-Team und saß gegen Norwegen lange auf der Bank. Ob er am Montag gegen Rumänien von Beginn an ran darf, ist noch unklar, er will jedenfalls "bereitstehen".

Ein Kapitän, der nicht weiß, ob er von Beginn an spielt: Auch für Julian Baumgartlinger ist die Situation im österreichischen Nationalteam neu und ungewohnt. Der Mittelfeldmann von Bayer Leverkusen war vor einer Woche ohne Vorbereitung im ÖFB-Camp eingerückt. Zum Auftakt der Nations League in Norwegen (2:1) wurde der 32-Jährige daher erst in der 86. Minute eingewechselt.

>> Liveticker: Österreich gegen Rumänien

Auch am Montag gegen Rumänien könnte der ÖFB-Kapitän auf der Ersatzbank beginnen. "Ich will bereitstehen. Ich fühle mich ganz gut", sagte Baumgartlinger am Sonntag bei der Abschlusspressekonferenz in Klagenfurt neben Teamchef Franco Foda sitzend. In Norwegen habe man eine gute Lösung gefunden. "Es gibt Spieler, die einen kontinuierlichen Aufbau gehabt haben." Und die hätten ihre Sache in Oslo gut gemacht.

ÖFB-Kapitän Baumgartlinger: "Die Situation war ganz speziell"

Für Baumgartlinger wurde sein 75. Länderspiel ein Kurzeinsatz. "Die Situation war ganz speziell, mit null Trainingseinheiten zum Team zu fahren", schilderte der Salzburger. Geschuldet war sie nach den Corona-Verschiebungen dem Europa-League-Finalturnier mit Leverkusen und einer dadurch verspäteten Saisonpause. "Wir haben alle nicht zu 100 Prozent gewusst, wo wir stehen nach dieser komischen Saison."

Insofern sei die Leistung des ÖFB-Teams in Norwegen hoch einzuordnen. "Der erste Schritt ist getan, wir haben aber noch einen ganz schönen Weg zu gehen", sagte Österreichs Kapitän über die Ausgangslage in der Nations League. Mit einem Heimsieg gegen Rumänien hätte man die Chance, den guten Start in Liga B zu einem perfekten zu machen.

Baumgartlinger über Rumänien: "Sehr selbstbewusst, fast frech"

Baumgartlinger warnte allerdings vor den Rumänen, der Nummer 37 der FIFA-Weltrangliste (Österreich ist 26.). "Sie sind eine sehr unangenehme, spielstarke Mannschaft - sehr selbstbewusst, fast frech. Da muss man ungemein aufpassen." Zudem müssen die Österreicher in Klagenfurt ohne ihre Heimpublikum auskommen. Baumgartlinger vermisst das "Momentum", das von den Fans ausgehen könne.

Beim nächsten ÖFB-Länderspiel, einem Test am 7. Oktober ebenfalls in Klagenfurt gegen Griechenland, könnte der europäische Verband (UEFA) erstmals wieder einige Fans zulassen. Eine Entscheidung soll nach dem UEFA Supercup am 24. September in Budapest fallen. Baumgartlinger: "Ich hoffe, dass es vorerst das letzte ist und wir im Optimalfall im Oktober wieder vor Zuschauern spielen können."

apa

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