13.09.2020 10:39 Uhr

Barišić: "Das ist jetzt ein Zusatzzuckerl"

"Wir haben nichts zu verlieren", so Zoran Barišić

Rapids Sportdirektor Zoran Barišić sieht die Favoritenrolle in der 3. Runde der Champions-League-Qualifikation klar beim belgischen Vizemeister KAA Gent. Der Einzug ins Playoff würde auf einen Schlag fünf Millionen Euro bringen.

Rapid ist am Dienstagabend (20:30 Uhr) erneut auswärts in der Qualifikation zur Champions League gefordert. Ein Sieg beim belgischen Vizemeister KAA Gent würde nicht nur den Aufstieg ins Playoff, sondern auch eine Prämie von fünf Millionen Euro bringen. "Das wäre mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein", meinte Rapids Sportdirektor Zoran Barišić im Gespräch mit der APA.

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In Zeiten der Corona-Krise freut man sich bekanntlich über jeden Euro, den man erwirtschaften kann. "Aber es steht beim Spiel gegen Gent ausschließlich der sportliche Erfolg im Mittelpunkt", betonte Wirtschafts-Geschäftsführer Christoph Peschek. Im Gegensatz zum Europacup-Auftaktmatch bei Lokomotiva Zagreb, das dank eines Tors von Ercan Kara 1:0 gewonnen wurde, steht Rapid diesmal nicht unter enormem Erfolgsdruck. Denn durch den Sieg in Kroatien hat Österreichs Vizemeister zumindest die Teilnahme an der Europa-League-Gruppenphase, die drei Millionen Startgeld bringt, bereits sicher.

Barišić: "Wenn alles passt, können wir in die nächste Runde einziehen"

"Gent ist ganz klarer Favorit, wir sind dort Außenseiter, aber wir wollen trotzdem weiterkommen und alles geben, was in uns drinnen ist. Wir haben nichts zu verlieren, wir haben alles zu gewinnen. Wenn alles passt, können wir auch da in die nächste Runde einziehen", stellte Barišić klar. "Ich hoffe, dass wir mutig auftreten, die Mannschaft ihr Potential ausschöpft, wir das Glück auf unserer Seite haben und den Aufstieg schaffen. Aber der Druck, der gegen Lokomotiva Zagreb war, der war ja viel, viel größer als der jetzt. Das ist jetzt so ein Zusatzzuckerl."

Rapid ließ den Gegner, der 2016 im Achtelfinale der Champions League stand, aber heuer mit vier Niederlagen aus fünf Spielen extrem schwach in die Meisterschaft startete, mehrmals bei Spielen in Belgien im Stadion beobachten. "Die sind gut und gespickt mit wirklich guten Einzelspielern, die jederzeit das Spiel entscheiden können", berichtete Barišić. "Sie haben irrsinnige Größe und Robustheit und sind sehr gefährlich bei ruhenden Bällen."

Mit dem georgischen Teamstürmer Giorgi Kvilitaia steht auch ein Ex-Rapidler beim Klub aus der Hafenstadt im Nordwestens Belgiens unter Vertrag. "Giorgi pendelt zwischen Kaderplatz und Tribünenplatz", weiß Barišić, dass der 26-Jährige derzeit keinen leichten Stand hat. Kvilitaia war vor zwei Jahren von den Grün-Weißen aus Wien zu den Blau-Weißen nach Gent gewechselt.

Auch in diesem Sommer hat Rapid mit Kapitän Stefan Schwab und Stephan Auer zwei erfahrene Spieler ziehen lassen müssen. "Wir wissen, dass wir etwas an Qualität verloren haben in der Breite des Kaders. Trotzdem bin ich überzeugt von dieser Mannschaft und diesem Kader", versicherte Barišić. "Die Mannschaft ist eingespielt. Die Verantwortung wird jetzt auf mehreren Schultern verteilt sein."

Neo-Kapitän Ljubičić will bei Rapid bleiben

Da das Transferfenster heuer pandemiebedingt aber noch bis 5. Oktober geöffnet ist, "kann noch sehr viel passieren, sowohl was Abgänge als auch was Zugänge betrifft. Im Moment spielt sich sehr viel hinter den Kulissen ab, es liegt aber noch nichts Konkretes auf dem Tisch", gab der Sportdirektor Einblick. Dem Vernehmen nach dürften vor allem der neue Kapitän Dejan Ljubičić und der griechische Mittelstürmer Taxiarchis Fountas ins Visier ausländischer Klubs geraten sein. Ljubičić versicherte allerdings am Freitag nach dem 4:1-Sieg in der Liga gegen die Admira die Saison für Rapid zu bestreiten.

Sollte noch ein Leistungsträger abhandenkommen, müsste Rapid Ersatz finden, wobei da auch die internationale Perspektive positiv ins Treffen geführt werden kann. "Die Teilnahme an einer Gruppenphase ist insgesamt sehr, sehr wichtig für den Klub, nicht nur aus wirtschaftlicher, sondern auch aus sportlicher Sicht. Es geht auch um die Entwicklung der Mannschaft, um die Entwicklung einzelner Spieler, die können sich auch auf europäischer Bühne gegen sehr, sehr gute Mannschaften präsentieren", erläuterte Barišić.

apa

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