13.09.2020 10:54 Uhr

Historisches 8:0: Gladbach schießt sich für den BVB warm

Gladbach feiert zweithöchsten Sieg der Pokalgeschichte
Gladbach feiert zweithöchsten Sieg der Pokalgeschichte

8:0 im "Auswärtsspiel": Die Trainer-WG Rose/Zickler und Blitz-Doppelpacker Patrick Herrmann sorgten für den zweithöchsten Pokalsieg der Gladbacher Klubgeschichte.

Die Trainer-WG Rose/Zickler hatte nach der Acht-Tore-Gala reichlich Grund zum Feiern. Den 44. Geburtstag von Marco Rose natürlich, vor allem aber den lockeren 8:0 (5:0)-Kantersieg von Borussia Mönchengladbach im ersten Pflichtspiel der Saison.

"Ein kleines Bier" sei schon drin, sagte Alexander Zickler, nachdem er seinen rotgesperrten Mitbewohner Rose auf der Trainerbank äußerst erfolgreich vertreten hatte.

"Wir haben uns die ganze Woche gemeinsam vorbereitet. Marco hat noch die Abschlusssitzung gemacht, aber dann war Funkstille", sagt Zickler über seine kurzzeitige Beförderung vom Co-Trainer zum Chef, die mit dem zweithöchsten Pokalsieg der Klubgeschichte endete.

Boss Rose verfolgte das Scheibenschießen gegen den Regionalligisten FC Oberneuland von einem VIP-Balkon aus - und blickte zufrieden.

Vor allem Patrick Herrmann war es zu verdanken, dass im Borussia-Park erst gar keine Spannung aufkam. Der 29-Jährige eröffnete mit zwei Toren innerhalb von 51 Sekunden (13./14.) den Reigen - es war der schnellste Doppelpack der Klub-Historie seit Datenerfassung.

"Das gibt Selbstvertrauen für die nächsten Spiele", sagte Herrmann, der bei seiner Auswechslung von den 300 Zuschauern so laut gefeiert wurde, wie es mit 300 Fans eben geht.

Herrmann wohl auch gegen den BVB von Beginn an

Herrmann ist einer der größten Gewinner der Vorbereitung, auch beim Bundesliga-Auftakt am Samstag in Dortmund dürfte er zur Startelf des Champions-League-Teilnehmers gehören.

"Heute war er eiskalt vor dem Tor, das hat er souverän gemacht", sagte Zickler und lobte: "Es freut mich extrem für Flaco. Er ist ja nicht der typische Mittelstürmer, der 1,90 m groß und ein großer Brecher ist."

Letzteres gilt eher für Marcus Thuram, der in der zweiten Halbzeit sein Comeback nach langer Verletzung gab.

Der Franzose zeigte auch gegen den Viertligisten aus Bremen seine Klasse, die Tore schossen aber andere: Jonas Hofmann (19.), Ramy Bensebaini (25.), Nico Elvedi (35.), der starke Florian Neuhaus (52./84.) und Ibrahima Traore (76.) schraubten das Ergebnis in die Höhe. Zum höchsten Pokalsieg der Klub-Historie (11:1 gegen Hastedt 2018) fehlte nicht viel.

Ein Sonderlob für Zickler, Rose und Co. gab es derweil vom chancenlosen Gegner. "Eine andere Welt" sei der Fußball der Borussia gewesen, sagte Oberneulands Trainer Kristian Arambasic, dessen Team sich dennoch tapfer schlug und noch auf dem Parkplatz die ersten Bierflaschen öffnete.

Und überhaupt war Arambasic sich ganz sicher: "Wenn Gladbach uns schlägt, werden sie auch Pokalsieger."

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