19.09.2020 10:13 Uhr

"Finisher" Terodde sorgt für "Gänsehaut" beim HSV

Simon Terodde führte den HSV zum Sieg
Simon Terodde führte den HSV zum Sieg

Beim Hamburger SV dürfte nach dem Auftaktsieg gegen Fortuna Düsseldorf ein bisschen Ruhe einkehren - vor allem dank Torjäger Simon Terodde.

Daniel Thioune startete ins Wochenende mit einer ordentlichen Portion "Gänsehaut". Das lag natürlich auch an der Fan-Rückkehr bei seinem Heimdebüt als Trainer des Hamburger SV, aber vor allem an Simon Terodde. Seinem "Finisher", seinem "Abschöpfer", wie Thioune nach diesem 2:1 (1:0) gegen Fortuna Düsseldorf erleichtert sagte.

Der HSV hatte turbulente Tage hinter sich, das peinliche Pokal-Aus in Dresden (1:4), der Schubser von Toni Leistner gegen einen Dynamo-Fan inklusive einer Sperre von fünf Spielen - aber seine Mannschaft habe trotz des Wirbels "eine gute Reaktion gezeigt", sagte Thioune. Und Terodde bestätigte vor immerhin 1000 Fans wieder einmal, dass er "weiß, wo der Rahmen steht".

Terodde kürte sich in seinen vergangenen drei Spielzeiten in der 2. Liga immer zum Torschützenkönig (2016, 2017, 2019) und führte den HSV mit seinem Doppelpack nun zum Dreier gegen Fortuna. Der bullige 32-Jährige mit dem eingebauten Torinstinkt traf erst per Foulelfmeter (45.+2) und sorgte dann in der zweiten Hälfte nach schöner Vorarbeit von Jeremy Dudziak endgültig für die Entscheidung (60.).

Terodde: "Waren die bessere Mannschaft"

"Wir hatten die klareren Chancen, waren die bessere Mannschaft", sagte Terodde: "Über meine ersten beiden Treffer freue ich mich ungemein, aber wenn noch der Ausgleich gefallen wäre, hätten wir uns davon auch nichts kaufen können." Nach dem Anschlusstreffer durch Matthias Zimmermann (90.+3) mussten die Hanseaten aber nur ganz kurz zittern.

Dass dieser Sieg - immerhin gegen einen Bundesliga-Absteiger - Balsam für die angekratzte HSV-Seele war, konnte man Thioune ansehen nach allem, "was in den letzten Tagen los war".

Nach der Sperre gegen Leistner spielte unter anderem Moritz Heyer in der Innenverteidigung - und das nur 24 Stunden nach seiner Verpflichtung. "Wir haben hinten wenig zugelassen und vorn die Tore gemacht - so gewinnt man Spiele", stellte der Neuzugang von Thiounes Ex-Klub VfL Osnabrück nüchtern fest.

Der Start in den dritten Anlauf für die Rückkehr in die Bundesliga ist den Hanseaten also geglückt, und ein bisschen Wiedergutmachung nach dem chaotischen Wochenstart ist geschafft - mehr aber auch nicht. "Wir haben noch viel Arbeit vor uns", sagte Thioune. Das Wochenende konnten sie beim HSV nach dem ersten Dreier der Saison aber erst einmal genießen.

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