25.09.2020 06:18 Uhr

"Haben gezeigt, wie effizient wir sein können"

Wehe, wenn Marko Raguž losgelassen
Wehe, wenn Marko Raguž losgelassen

Ein verwaistes Stadion war zwar nicht die erhoffte Kulisse, die der LASK bei seinem Rekordauftritt verdiente - das Selbstverständnis der Athletiker sollte dennoch aufpoliert sein. War nach ihren ersten Auftritten in der Bundesliga von Ineffizienz die Rede, untermauerten die Linzer mit dem 7:0-Bestschießen gegen Dunajská Streda ihre Ambitionen, auf dem internationalen Parkett auch heuer für Furore zu sorgen. In die Freude über den Sieg mischte sich auch Genugtuung.

"Ein Wahnsinn, diese Teamleistung. Das war sehr reif, sehr stark von uns", sagte Marko Raguž am Donnerstagabend. Zwei Tore, ein Assist: Der U21-Teamspieler zeigte international wieder auf und hält nach 15 Europacup-Spielen nun bei acht Toren. Neben dem Mittelstürmer wussten auch seine Nebenleute zu gefallen. Peter Michorl zog im Mittelfeld die Fäden, auch der erst spät zur Mannschaft gestoßene Andreas Gruber spielte stark. Die Abwehr agierte dazu umsichtig.

In dieser Form scheint auch die Hürde Sporting CP am kommenden Donnerstag in einem K.o.-Duell in der portugiesischen Hauptstadt machbar, um den Sprung in die Gruppenphase realisieren zu können.

Trainer Dominik Thalhammer durfte spätestens nach dem siebenten Tor durch Thomas Sabitzer an der Seitenlinie lächeln. Nach dem 1:1 bei Wattens wurde in den Tagen danach über die mangelnde Effizienz seines Teams vor dem gegnerischen Gehäuse berichtet. Die LASK-Akteure trafen gegen einen chancenlosen, fast eine Halbzeit lang in Unterzahl spielenden slowakischen Tabellenführer nun scheinbar nach Belieben. Sechs verschiedene Torschützen trugen sich in die Trefferliste ein.

"Auch in dieser Höhe verdient"

Thalhammer sprach von einem "auch in dieser Höhe verdienten Sieg. Wir sind allerdings auch in den letzten Spielen immer gelassen geblieben, haben extrem hart gearbeitet und uns jetzt belohnt." Die Möglichkeit zur Steigerung gebe es aber weiterhin. Er sehe die Spiele prinzipiell nicht nur schwarz-weiß, hielt der Cheftrainer fest. "Auch heute ist nicht nur alles ausnahmslos positiv zu bewerten."

Dass der LASK in den bisherigen Ligaspiele gegen die Austria (1:0) und in Tirol aus dem Spiel heraus kein Tor geschossen hatte, war vor der Partie Themna gewesen. Aus den Wortmeldungen danach wurde klar, dass dies die Linzer Akteure durchaus beschäftigt hatte. "Wir sind etwas kritisiert worden für unsere Chancenverwertung. Heute haben wir gezeigt, wie effizient wir sein können", merkte Raguž an. Auch Michorl, dessen ruhende Bälle für Hochbetrieb beim Gegner sorgten, hielt fest: "Es hat auch in den ersten Spielen Spaß gemacht, nur haben wir da die Effektivität vermissen lassen. So soll es jetzt weitergehen."

Sporting?: "Werden gute Chancen haben"

Weiter geht es für den LASK zunächst Sonntag erneut zu Hause gegen den WAC. Vier Tage später kommt es dann wie im Vorjahr zu einem Duell mit Sporting. Lissabons Nummer zwei hinter Benfica feierte am Donnerstagabend zwar kein Schützenfest, steht dank eines 1:0-Heimerfolgs über Aberdeen aber ebenfalls im Playoff. 2019 trafen die beiden Mannschaften in der Gruppenphase aufeinander. Sporting siegte im Estadio Jose Alvalade damals mit 2:1. Die Linzer waren dabei keinesfalls die schlechtere Elf. Daheim siegte der LASK dann klar mit 3:0.

Raguž, der in Lissabon schon getroffen hat, erinnert sich gerne zurück. "Wir haben letztes Jahr in beiden Spielen gezeigt, dass wir mithalten können. Wir werden auch diesmal gute Chancen haben", sagte der Stürmer. Einer, der die Auftritte bei seinen Analysen auch gesehen hat, ist Bernd Storck. Der Coach von Dunajská Streda sah die Linzer mit Sporting ebenbürtig. "Ich denke schon, dass der LASK in die Gruppenphase kommen kann. Sie waren damals auf Augenhöhe, auch in Lissabon", so der Deutsche.

apa

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