02.10.2020 17:36 Uhr

Hütters Eintracht spitzt auf die Tabellenführung

Hütter begegnet Hoffenheim mit großem Respekt
Hütter begegnet Hoffenheim mit großem Respekt

Das Spitzenspiel des dritten Spieltags in der deutschen Bundesliga heißt - zumindest tabellarisch - Eintracht Frankfurt gegen TSG Hoffenheim. Oliver Glasner und sein VfL Wolfsburg müssen nach dem Europacup-Out gegen Augsburg performen. Die Spitzenteams Borussia Dortmund (gegen Freiburg), Leipzig (gegen Schalke) und zum Rundenabschluss Bayern München (gegen Hertha) haben allesamt Pflichtsiege eingeplant.

Die drittplatzierte Eintracht könnte den Hoffenheimern die Tabellenführung abluchsen und erstmals in der Amtszeit von Adi Hütter ganz oben stehen. "Ich freue mich, dass wir dabei sind und die Möglichkeit haben, Tabellenführer zu werden. So schnell geht der Fußball", sagte der Vorarlberger.

Der Respekt vor dem Bayern-Besieger Hoffenheim ist jedoch groß. Vor allem Andrej Kramarić hat es Hütter angetan. "Er hat schon sieben Tore in Pflichtspielen, das ist herausragend", sagte Hütter über den Kroaten. "Nicht umsonst hat sich vielleicht auch Bayern München damit beschäftigt." Hütter wies neben Kramarić auch auf den Ex-Salzburger Munas Dabbur, Christoph Baumgartner, den Shootingstar im ÖFB-Team, und Ihlas Bebou hin. Er bezeichnete die vier als "richtig gutes Quartett".

Doch auch Frankfurt um Teamverteidiger Martin Hinteregger ist mit vier Punkten noch ungeschlagen. "Es treffen zwei Mannschaften aufeinander, die guten Fußball spielen können", prophezeite Hütter. Gut für die Eintracht: Sie darf auf die Unterstützung von 8.000 Zuschauern bauen. Und: Seit Hütter am Ruder ist, gab es in vier Spielen gegen Hoffenheim nur Siege.

Glasner bereits etwas unter Druck

Auf einen solchen ist Oliver Glasner mit dem VfL Wolfsburg schon fast angewiesen. Am Tag nach der verpassten Europa League gegen AEK Athen war Glasner klarerweise noch enttäuscht. "Aber das Schlimmste wäre, wenn wir jetzt in Selbstmitleid verfallen. Wir müssen den Blick wieder nach vorne richten." Schauen gegen Augsburg nicht drei Punkte heraus, könnte die Luft für den Ex-LASK-Trainer nach einigen Rückschlägen in kurzer Zeit bereits knapp werden.

In den jüngsten zehn Heimspielen feierte das Team um Xaver Schlager nur einen Sieg. Augsburg (mit Michael Gregoritsch) muss den erkrankten Trainer Heiko Herrlich (Pneumothorax) vorgeben, verlor in den vergangenen fünf Auswärtspartien aber nur ein Match. Zuletzt gab es ein sensationelles 2:0 gegen Borussia Dortmund.

Diese Scharte versucht der BVB gegen Freiburg auszubessern. Trainer Lucien Favre wertete die knappe Niederlage im Supercup beim FC Bayern (2:3) jedoch als Mutmacher. "Wir haben in München gut gespielt und nehmen viele positiven Sachen mit." Über einen Einsatz von Jadon Sancho, der am Mittwoch wegen einer Atemwegs-Infektion gefehlt hatte, werde kurzfristig entschieden, so Favre. Freiburg (4 Punkte) könnte mit einem Sieg den besten Saisonstart der Vereinsgeschichte hinlegen.

Leipzig mit Offensivsorgen

Für das kriselnde Schalke 04 (1:11 Tore) und seinen Neo-Trainer Manuel Baum folgt mit dem Auswärtsspiel in Leipzig die nächste Partie einer undankbaren Auslosung zum Saisonstart. Baum kündigte vor 8.500 zugelassenen Zuschauern gegen den haushohen Favoriten einen Taktik-Kniff an: "Wir überlegen uns schon was, wollen es aber nicht auf den Präsentier-Teller legen." Leipzig plagen Offensivsorgen. Marcel Sabitzer (Muskelfaserriss), Hwang Hee-chan (Prellung) und Yussuf Poulsen (Zerrung) könnten allesamt ausfallen.

Das Rheinderby zwischen Köln und Mönchengladbach muss schon zum zweiten Mal als Geisterderby stattfinden. "Diese Stimmung fehlt natürlich, die Partie hat dieses Mal nicht diesen krassen Derby-Charakter", meinte Gladbachs Christoph Kramer. Beide Teams sind in dieser Saison noch sieglos, die Kölner sind es saisonübergreifend gar seit zwölf Ligaspielen. Der Druck liegt aufgrund der größeren Ambitionen dennoch auf Gladbach mit ÖFB-Teamverteidiger Stefan Lainer. Valentino Lazaro fehlt weiter.

Zum Rundenabschluss hat der FC Bayern München gegen Hertha BSC am Sonntag zuhause freilich drei Punkte eingeplant. Allerdings: Die Berliner punkteten in fünf der vergangenen sieben Liga-Spiele gegen den FC Bayern - das gelang keinem anderen Team. In München haben sie allerdings erst zweimal gewonnen, zuletzt 1977. Bayern hoffte auf eine Rückkehr der zuletzt angeschlagenen David Alaba und Leon Goretzka, Leroy Sane fehlt. Hertha baut auf Stürmer Dodi Lukebakio. Der Belgier erzielte schon fünf Tore gegen die Bayern.

apa

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