19.10.2020 10:03 Uhr

Burgstaller: "Noch nie so einen Absturz erlebt"

Guido Burgstaller hat den FC Schalke 04 in Richtung FC. St. Pauli verlassen
Guido Burgstaller hat den FC Schalke 04 in Richtung FC. St. Pauli verlassen

Der Kärntner Guido Burgstaller blickt kritisch auf seine letzten Monate bei Schalke 04 zurück und will bei seinem neuen Verein, dem Zweitligisten FC St. Pauli, weit mehr als nur "ein bisschen mitzulaufen".

Nach etwas mehr als dreieinhalb Jahren endete vor wenigen Wochen das Abenteuer von Guido Burgstaller beim FC Schalke 04. Nach einer Saison ohne ein einziges eigenes Tor schloss sich der Stürmer kurz vor Transferschluss dem FC St. Pauli an. Auf die unrühmlichen letzten Monate in Königsblau blickt der Kärntner kritisch zurück.

"Wir hatten in der Vorsaison eine tolle erste Halbserie", erinnerte sich Burgstaller im "kicker". "Wenn wir ehrlich sind, lief es fast ein bisschen zu gut, wir haben uns über unserem Limit bewegt", gab der 31-Jährige zu. "Das relativiert vielleicht, weswegen wir das Level nicht halten konnten, aber es ist keine Erklärung für das, was in der Rückrunde passiert ist. So einen Absturz mit einer Mannschaft hatte ich noch nie zuvor in meiner Karriere erlebt", sagte Burgstaller über die Schalker Horrorserie von 16 Spielen ohne Sieg, die in der aktuellen Spielzeit auf mittlerweile 20 Spiele angewachsen ist.

Seine persönliche Leistung bewertete Burgstaller folgendermaßen: "Ich habe in dieser starken Hinrunde viel gespielt. Es lief nicht so berauschend, aber im Normalfall hätte ich fünf, sechs Tore auf dem Konto haben müssen." Stattdessen blieb der Angreifer torlos. Das war ihm zuletzt vor zehn Jahren in seiner österreichischen Heimat passiert.

Burgstaller will bei St. Pauli neu durchstarten

Noch in der vorangegangen Saison hatte Burgstaller vier Mal für Schalke getroffen, 2017/2018 sogar elf Mal. Insgesamt kommt der 31-Jährige in seiner königsblauen Zeit auf 32 Treffer und 13 Vorlagen in 119 Pflichtspielen. Dass es zuletzt nicht mehr lief, möchte der Neu-St.-Paulianer abhaken. "So banal das klingt: Es gilt jetzt, das hinter mir zu lassen."

In Hamburg will Burgstaller nun neu angreifen. "Ich mag Klubs mit einer Geschichte, wo Emotionalität im gesamten Umfeld herrscht, wo es auch mal Zündstoff gibt", erklärte der Stürmer sein Faible für Traditionsklubs.

Klar definierte Ziele spart der Profi bei Pauli aber vorerst aus, will jedoch schnellstmöglich in die Startelf des Zweitligisten.  "Ich will natürlich so erfolgreich wie möglich sein. Sonst bräuchte ich ja gar nicht auf den Platz. Ich bin nicht hier, um ein bisschen mitzulaufen", sagte Burgstaller.

dpa

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