21.10.2020 10:48 Uhr

Bayerns ungewöhnliche Pläne für Fan-Rückkehr

Der FC Bayern hätte gern wieder mehr Fans im Stadion
Der FC Bayern hätte gern wieder mehr Fans im Stadion

Der FC Bayern München tüftelt derzeit an Wegen, wie trotz steigender Coronavirus-Infektionszahlen wieder eine große Zahl von Fans Einlass in die Allianz Arena erhalten könnte.

Laut "Sport Bild" denken die Münchner darüber nach, zu diesem Zweck künstliche Intelligenz einzusetzen.

Mit dem System "Parsifal" haben die Verantwortlichen beim UEFA Supercup gegen den FC Sevilla in Budapest offenbar gute Erfahrungen gemacht. Dort wurde die Hightech-Methode eingesetzt.

Hierbei werden pro Eingang bis zu 2600 Fans pro Stunde kontaktlos von 22 Thermo-Scanlinien untersucht und ihre Körpertemperatur gecheckt. Liegt diese über 37,8 Grad Celsius wird ein Signal an das Tablet eines Ordners geschickt, der den jeweiligen Zuschauer aus dem Verkehr zieht und ihn von Ärzten genauer untersuchen lässt.

Bestätigt das medizinische Personal die erhöhte Temperatur, wird der Einlass verweigert. Laut dem Bericht durfte aus diesem Grund ein Dutzend Fans in Budapest nicht ins Stadion.

Setzt der FC Bayern auf ein System aus Deutschland?

Aber das System kann noch mehr: Gleichzeitig erkennt es, ob ein Mund- und Nasenschutz vorhanden ist und richtig getragen wird. Auch hier können Ordner einschreiten und die jeweilige Person auf ihren Verstoß hinweisen. Entwickelt wird "Parsifal" vom deutschen Unternehmen G2K, das in Berlin beheimatet ist. 

"Wir kennen wohl so ziemlich jedes Konzept und auch jedes Produkt, das uns helfen kann, die Rückkehr von Zuschauern zu ermöglichen", zitiert "Sport Bild" Jan-Christian Dreesen, Finanz-Chef des FC Bayern, der sich aber nicht genauer in die Karten blicken ließ. "Wir stimmen uns natürlich weiterhin laufend mit dem Münchner Gesundheitsamt ab, und wenn eines dieser Produkte dazu führt, dass wir die Genehmigung zur Fan-Rückkehr erhalten, werden wir es selbstverständlich auch einsetzen." 

Derzeit sind aufgrund des hohen Inzidenz-Wertes in München keine Zuschauer in der Allianz Arena erlaubt, die an normalen Tagen über 75.000 Besuchern Platz bietet. In den bisherigen Heimspielen in der Bundesliga gegen den FC Schalke 04 (8:0) und Hertha BSC (4:3) spielte der deutsche Rekordmeister daher vor leeren Rängen.

Auch die DFB-Pokal-Partie gegen FC Düren, die aufgrund des getauschten Heimrechts im Münchner Stadion gespielt wurde, fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. 

Ob der Einsatz von "Parsifal" die Lage beim FC Bayern ändert? "Wir haben zusammen mit Wissenschaftlern und externen Experten schon vor Wochen ein umfassendes Konzept zur teilweisen Rückkehr von Zuschauern erarbeitet. Dies ist auch mit dem Gesundheitsamt abgestimmt. Aber selbstverständlich bleiben wir flexibel und erweitern dieses Konzept, soweit es neue Erkenntnisse gibt", blieb Dreesen vage.

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