Im Trikot des FC Bayern und des BVB sind Thomas Müller, Jérôme Boateng und Mats Hummels unumstrittene Leistungsträger. In der Nationalmannschaft spielt das Trio nach der Ausbootung im März 2019 dagegen weiterhin keine Rolle - und das wird auch so bleiben.

Obwohl die drei ehemaligen Nationalspieler und Weltmeister von 2014 in den letzten Wochen und Monaten konstant starke Leistungen zeigten, im Fall von Müller und Boateng gar das Triple gewannen, ist die Tür für ein Comeback in der Nationalmannschaft weiterhin geschlossen. Dies bestätigte Bundestrainer Joachim Löw im Gespräch mit dem "kicker" (Montagsausgabe).

"Wir haben uns grundsätzlich dazu entschieden, diese Spieler nicht zu nominieren, daran hat sich jetzt nichts geändert", verteidigte der Bundestrainer seinen Knallhart-Kurs, der bei vielen Fans und Experten auf Unverständnis stößt.

Man könne diese Entscheidung "jetzt nicht rückgängig machen", bestätigte der 60-Jährige, dass sich weder Müller und Boateng noch Hummels Hoffnungen auf eine Rückkehr machen dürfen.

Löw lässt Hintertür offen

Allerdings gibt es in den Planungen des Bundestrainers durchaus ein Szenario, das ein Comeback des Trios möglich machen könnte.

"Wenn sich im nächsten Jahr durch Ausfälle von Schlüsselspielern bei uns eine völlig neue Situation ergibt, werde ich das entsprechend bewerten und über alternative Szenarien nachdenken", erklärte Löw, der die drei Aussortierten als "große Spielerpersönlichkeiten mit Klasse" bezeichnete. 

Die Meinungen, ob Löw das Trio bzw. einen der drei Profis in die Nationalmannschaft zurückholen soll, gehen seit Wochen auseinander. Während einige ehemalige Profis und Trainer dringend von einem Comeback abraten, sind andere weiterhin fest davon überzeugt, dass Müller, Boateng und Hummels die Mannschaft qualitativ verbessern würden.