27.11.2020 11:21 Uhr

Rummenigge verspürt bei Schalke "fast nur noch Mitleid"

Beim FC Schalke 04 herrscht Endzeitstimmung
Beim FC Schalke 04 herrscht Endzeitstimmung

Noch immer wartet der FC Schalke 04 auf den ersten Sieg der Saison 20/21. Seit Januar sind die Königsblauen jetzt schon ohne Dreier. Kein Wunder, dass das aktuelle Schlusslicht der Bundesliga mehr denn je als Abstiegskandidat gilt. Für Michael Rummenigge liegen die Gründe für den Absturz auf der Hand.

In seiner "Sportbuzzer"-Kolumne legte der Bruder von Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge den Finger in die Schalker Wunde.

Beim Anblick der aktuellen Mannschaft verspüre er "fast nur noch Mitleid", erklärte der langjährige BVB-Profi und ergänzte: "Ich kann und will mir eine Bundesliga ohne Schalke nicht vorstellen – aber man wird sich wohl damit anfreunden müssen."

An einen schnellen Befreiungsschlag des taumelnden Teams glaubt er nicht. Am Samstagabend (18:30 Uhr) gastiert Schalke beim Champions-League-Teilnehmer Borussia Mönchengladbach.

"Die Mannschaft ist komplett verunsichert, die Leistungen entsprechend: Unterirdisch. Sportlich geht es kaum schlimmer, der Großteil der Spieler ist nicht bundesligatauglich", lautet Rummenigges vernichtendes Urteil.

Rummenigge hinterfragt Trainerteam des FC Schalke

Ein Teil des heutigen Problems seien "zahlreiche falsche Entscheidungen in der Vergangenheit", erörterte der 56-Jährige, der die Personalpolitik der Königsblauen auf der Trainerposition offen kritisierte.

"Manuel Baum ist sicher ein hervorragender Fachmann – in der Theorie", merkte Rummenigge an. Der FC Schalke brauche jedoch "einen Mann, der die Ärmel hochkrempelt, alle mitreißt".

Noch härter ging er mit Assistent Naldo ins Gericht. Dem Brasilianer fehle "die nötige Erfahrung oder Qualifikation" für den Job, er sei möglicherweise nur als "Gute-Laune-Onkel" geholt worden.

Auch Sportvorstand Jochen Schneider bekam sein Fett weg. Dieser lasse die "nötige sportliche Kompetenz für die Zusammenstellung eines Kaders" vermissen.

Kaum Hoffnung auf Besserung beim FC Schalke

Besserung ist für Rummenigge angesichts der allgemeinen Situation auf Schalke nicht in Sicht. Wintertransfers seien nötig, aber unrealistisch.

"Der Schuldenstand lässt keine großen Sprünge auf dem Transfermarkt zu. Zudem dürfte sich kaum ein Spieler die Situation auf Schalke antun", mutmaßte der Ex-Nationalspieler.

Sein düsteres Fazit: "Um den Abstieg zu vermeiden, braucht Schalke eigentlich ein Wunder. Und: Sollte der Weg in die 2. Liga führen, fürchte ich, dass der Verein langfristig in der Versenkung verschwinden wird."

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