02.12.2020 11:57 Uhr

"Leipzig schon im Blick": Müller und Co. heiß auf RB

Der FC Bayern ist heiß aufs Bundesliga-Topspiel gegen RB Leipzig
Der FC Bayern ist heiß aufs Bundesliga-Topspiel gegen RB Leipzig

Die Bayern-Bubis treten nach ihrem einmaligen Madrid-Trip zurück ins zweite Glied. Gegen Leipzig sollen es wieder die ausgeruhten Stars richten - und die sprühen vor Tatendrang.

"Alterspräsident" Thomas Müller nahm nach dem Ende des historischen Münchner Rekordlaufs in der Champions League noch im Kreise all der Bayern-Bubis den nächsten Höhenflug ins Visier. "Zeit für eine neue Siegesserie", schrieb der Torschütze aus der Kabine in Madrid und versah einen seiner Beiträge mit dem Motto: "Leipzig schon im Blick!"

Routinier Müller hatte die Stimmung vor dem Topspiel gegen RB am Samstag (18:30 Uhr) mit seinem späten Treffer beim 1:1 (0:1) der Münchner "Boyband" in der Königsklasse bei Atlético Madrid gerettet. Die "jungen Hüpfer", wie Müller die Youngster um Ausnahmetalent Jamal Musiala und Profidebütant Bright Arrey-Mbi (beide 17) nannte, traten danach wieder ins zweite Glied zurück - und übergaben an die ausgeruhten Stars.

Kapitän Manuel Neuer hatte zu Hause vor dem Fernseher mal wieder Zeit fürs Kochen und präsentierte im Netz stolz seine Gemüsepfanne. Torjäger Robert Lewandowski alberte entspannt mit Töchterchen Laura herum. Das Duo durfte wie Leon Goretzka und Corentin Tolisso in München bleiben - und soll gegen RB in alter Stärke zurückkommen.

Die zusätzliche Regenerationszeit spiele angesichts des engen Kalenders "eine große Rolle", sagte Neuer voller Tatendrang. Und weil Leipzig am Mittwoch in Istanbul noch um den Achtelfinal-Einzug kämpfen musste, heißt es: Vorteil Bayern.

Der Bundesliga-Spitzenreiter konnte sich in Madrid mit dem sicheren Gruppensieg im Rücken gleich mehrere Experimente leisten. Nicht alle gingen auf. Rio-Weltmeister Benedikt Höwedes fasste die erst zum zweiten Mal unter Hansi Flick getestete defensive Dreierkette bei "Sky" mit den Worten zusammen: "Dat war nix!"

Flick voll des Lobes über Musiala

Am Ende stand für die jüngste Startelf seit fünf Jahren (26 Jahre im Schnitt) aber immerhin das 16. Auswärtsspiel in der Königsklasse hintereinander ohne Niederlage - Rekord von Manchester United (2007-10) eingestellt. Und, dank Müllers "Ohrfeige für Atlético" ("El Pais"), ein positives Fazit von Trainer Flick: "Es war ein gelungener Abend für uns."

Vor allem Musiala hatte es ihm angetan. "Ich muss aufpassen", sagte Flick: Er wolle den Jungen nicht zu sehr loben - und tat es doch. Der englische Junioren-Nationalspieler sei im Kreise der Stars "hoch geschätzt", berichtete Flick, ihn zeichne "enorme Ruhe am Ball" aus. Außerdem sei er "im Eins-gegen-eins nur schwer zu stoppen". Kurz: Der FC Bayern könne sich freuen über diesen künftigen Top-Spieler.

Auch wenn bei den anderen Aushilfen wie Torhüter Alexander Nübel (24), Arrey-Mbi oder den eingewechselten Angelo Stiller (19), Chris Richards (20) und Joshua Zirkzee (19) nicht alles klappte, bilanzierte Flick gnädig: "Die Jugendspieler haben ihre Sache gut gemacht. Wir haben einiges gesehen, was uns für die Zukunft froh macht." Müller sprach bei seiner "Gratulation an unsere jungen Kerle" von einem "guten Tag für den Campus".

Der 31-Jährige, der den Elfmeter zum 1:1 selbst herausgeholt hatte, habe dem Bayern-Spiel "gut getan", sagte Flick anerkennend. Müller habe die Jungen "immer angetrieben" und mit seinen Läufen in Räume, die nur er zu deuten vermag, für Entlastung gesorgt.

Vor allem aber kehrte Müller wie alle anderen Bayern unverletzt zurück. "Das", sagte Flick, "war neben dem Ergebnis das Wichtigste."

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