04.12.2020 08:56 Uhr

Spielplan setzt Lewandowski zu: "Es ist sehr hart"

Robert Lewandowski und der FC Bayern sind derzeit im Dauereinsatz
Robert Lewandowski und der FC Bayern sind derzeit im Dauereinsatz

Mit 32 Jahren gehört Robert Lewandowski vom FC Bayern München weiterhin eindeutig zu den besten Fußballern der Welt, ist einer der torgefährlichsten Stürmer der Bundesliga-Geschichte, ein absoluter Vorzeigeprofi und körperlich in herausragender Verfassung. Die Belastung infolge der Corona-Pandemie hinterlässt jedoch auch bei dem Polen Spuren. Das gab Lewandowski nun in einem Interview zu.

"Es ist eine große Herausforderung für die Mentalität. Ohne Fans, ohne die Atmosphäre im Stadion zu spielen, ist schwierig. Das hat nichts mit der Natur des Fußballs zu tun. Es ist etwas Neues, das wir nicht wollten - was niemand wollte", erklärte der Angreifer des FC Bayern im Gespräch mit "Daily Mail".

Für ihn sei es zudem von besonderer Bedeutung, seine Freunde und Familie zu treffen. Genau das sei nun aber nicht so einfach möglich.

"Ich kann mich nicht in eine soziale Situation begeben und denken: 'Okay, es passiert schon nichts'", führt der Pole weiter aus. Schließlich trage er nicht nur für sich, sondern auch für seine Mitspieler Verantwortung.

Zwar sei er natürlich glücklich, dass er überhaupt Fußball spielen dürfe. Dieser Umstand übertünche jedoch nicht seine Bedürfnisse abseits des Sports. "Wir sind alle auch Menschen, wir haben Gefühle", so Lewandowski. Jeder erwarte, dass die Profis auch in diesen Zeiten immer in Top-Form seien, aber es gebe auch noch "eine andere Seite" bei jedem Menschen.

Da die Corona-Pandemie auch den Spitzen-Fußball im Sommer zu einer langen Pause zwang, kam es zu enormen Verzögerungen im Terminplan und einem sehr späten Start der Saison 2020/21. Als Folge müssen die Top-Klubs derzeit nicht selten in jeder Woche zwei Spiele absolvieren. Eine große Herausforderung, wie auch Lewandowski zugibt.

Viele Spiele für den FC Bayern und Co. sind "hart"

"Es ist sehr hart - sehr hart für den Körper", so der Nationalspieler ."So viele Spiele und dann folgt die Europameisterschaft direkt im Anschluss an die schwere Saison. Du musst dir Gedanken über deinen Körper machen. In welchem Zustand wird er im März sein? Werden wir dann für die wichtigsten Spiele bereit sein?", fragt sich der Routinier. Als Profi-Fußballer müsse er sich allerdings an die Situation anpassen.

Dass das Magazin "France Football" infolge der Pandemie in diesem Jahr nicht den besten Fußballer der Welt mit dem Ballon d'Or ehrt, sieht Lewandowski ebenfalls kritisch.

"Jemand hat entschieden, dass die Wahl dieses Jahr nicht stattfindet, vielleicht haben sie aber zu früh entschieden, denn jede Meisterschaft wurde noch zu einem Ende gebracht", führt Lewandowski aus. Jeder wisse zudem, dass die letzte Saison seine beste gewesen sei.

Bei der FIFA-Wahl "The Best" hat der Superstar allerdings gute Aussichten auf den Titel FIFA-Weltfußballer des Jahres. Awards seinen etwas Schönes, jede persönliche Auszeichnung gehöre aber eigentlich dem ganzen Team. "Die Mannschaft würde ohne den Stürmer nur schwer funktionieren, aber der Stürmer funktioniert ohne Team ebenfalls nicht", bringt es Lewandowski auf den Punkt.

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