17.12.2020 17:53 Uhr

Watzke: Das gab den Ausschlag für Terzic

Die BVB-Bosse Watzke (l.) und Zorc haben einen neuen Cheftrainer installiert
Die BVB-Bosse Watzke (l.) und Zorc haben einen neuen Cheftrainer installiert

Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat sich noch einmal ausführlich zu den jüngsten Personalentscheidungen bei Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund geäußert. 

Mit der Entlassung von Cheftrainer Lucien Favre hatte der BVB am letzten Wochenende für einen Paukenschlag gesorgt. Neu installiert wurde bekanntlich Edin Terzic auf diesem Posten. Die Feuertaufe hat der 38-Jährige mit dem wichtigen 2:1-Auswärtssieg bei Werder Bremen bestanden, nun steht er vor seinem Heimdebüt gegen den 1. FC Union Berlin am Freitagabend (ab 20:30 Uhr.

Klubboss Hans-Joachim Watzke traut dem neuen BVB-Coach viel zu, wie er in der aktuellen Ausgabe des "Feiertagsmagazin" auf der Dortmunder Vereinshomepage betonte. Watzke erhoffe sich einen neuen Stil der Schwarz-Gelben, die zuletzt unter Favre zum Teil ohne Esprit und sichtbare Spielfreude enttäuscht hatten. 

"Der Ausschlag war schon, dass wir wissen, dass er eine gewisse Art von Fußball präferiert. Sagen wir mal: eine aktionsreiche und auch wahrscheinlich mutige. Man darf ihn aber auch nicht mit den Erwartungen überfrachten", so Watzke über die Entscheidung der BVB-Führung, einen in der Bundesliga gänzlich unerfahrenen Trainer-Youngster zu installieren. 

Watzke mit großem Dank an Ex-Coach Favre

Der 61-Jährige betonte noch einmal, auf der menschlichen Ebene keinerlei Probleme mit Lucien Favre gehabt zu haben. Rein sportliche Argumente seien ausschlaggebend gewesen, die Zusammenarbeit vorzeitig zu beenden.

"Als er 2018 kam, lagen wir nicht in Trümmern, aber es waren schon ein paar Ziegel vom Dach gefallen. Dann hat er das stabilisiert und zwei Vize-Meisterschaften mit uns gefeiert. Wir hatten jetzt einfach das Gefühl, dass der Punkt erreicht war", erklärte Watzke. 

Lucien Favre führte die Westfalen zweimal auf den zweiten Platz hinter Serienmeister FC Bayern München. Mit 76 beziehungsweise 69 Punkten stieg er gemessen am Punkteschnitt besten Trainer der Dortmunder Bundesliga-Geschichte auf. In der laufenden Saison wurden dem Schweizer dann vor allem die zum Teil desolaten Heimspiele zum Verhängnis.

Seit dem Bundesliga-Restart im Mai hat der BVB sechs Heimspiele verloren. Eine katastrophale Bilanz gemessen an den Ansprüchen des Champions-League-Teilnehmers, die Favre zum Verhängnis wurde.

Nach dem zuletzt zu monotonen und nüchternen Favre-Spielstil hat BVB-Boss Watzke klare Vorstellungen, wie bei Borussia Dortmund fortan wieder Fußball gespielt werden soll. Er nimmt dabei sowohl den neuen Cheftrainer als auch seine Assistenten Otto Addo und Sebastian Geppert in die Pflicht: "Ich erwarte, dass sie Action und Aggressivität reinbringen, frühe Balleroberungen, offensives Spiel, voller Input. Und dass sie das in die Mannschaft reinkriegen - denn das Potenzial ist da."

 

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