09.01.2021 08:34 Uhr

Negativrekord droht: Schalkes letzte Chance

Schalke-Trainer Christian Gross ist gefragt
Schalke-Trainer Christian Gross ist gefragt

Gewinnt Schalke 04 am Samstag nicht gegen Hoffenheim, würden die "Knappen" mit dem 31. sieglosen Bundesligaspiel in Serie den Negativrekord von Tasmania Berlin einstellen.

Schalke 04 winkt am Samstag ein unrühmlicher Rekord. Können die Gelsenkirchner in der deutschen Bundesliga auch gegen Hoffenheim (15:30 Uhr) nicht gewinnen, würde dies das 31. sieglose Spiel hintereinander bedeuten. Das "schaffte" bisher nur der einstige Erstligist Tasmania Berlin. RB Leipzig will sich derweilen mit einem Heimsieg gegen Borussia Dortmund (18:30 Uhr) weiter als erster Herausforderer des FC Bayern platzieren.

>> Liveticker: Schalke 04 gegen TSG Hoffenheim

In Berlin-Neukölln ging diese Woche die Angst um, eine Bestmarke zu verlieren. "Im Gegensatz zu Schalke haben wir unseren Rekord über eine Saison aufgestellt", hielt der aktuelle Präsident der Tasmanen, Almir Numić, fest. Beim Verein sei die Niederlagenserie "Kult". Für Tasmania habe sich die Pleitenserie aus der Saison 1965/66 jetzt ausgezahlt. In letzter Zeit habe der Verein wieder viele Medienanfragen bekommen, berichtete Numić. "Wir genießen seit einigen Wochen ein enormes Aufsehen."

Mit der 0:3-Niederlage bei Hertha BSC machte Schalke am vergangenen Wochenende in Berlin auch ein knappes Dutzend Tasmania-Anhänger unglücklich. Die Fans hatten Schalke auf dem Coubertinplatz vor dem Olympiastadion angefeuert. "Hände weg von unserem Rekord" stand auf Plakaten.

Genießt Tasmania die Öffentlichkeit, würde Schalke dieser Tage wohl gern darauf verzichten. Die Königsblauen rangieren mit mageren vier Punkten aus 14 Spielen am Tabellenende der Liga. Neo-Trainer Christian Gross ist als Psychologe gefragt. "Der Glaube an den Klassenerhalt ist da. Ich versuche jeden Tag mit Zuversicht sowie mutigen Entscheidungen auf dem Trainingsplatz und in Gesprächen mit den Spielern darauf einzuwirken, dass wir positiv in die Spiele gehen", sagte der Schweizer am Freitag. Ein Erfolgserlebnis müsse aber her.

Leipzig-Trainer Nagelsmann plant Sieg gegen Dortmund ein

Leipzig stellt den viertplatzierten Dortmundern um den wieder fitten Erling Håland die beste Abwehr der Liga entgegen. In 14 Spielen setzte es für Kapitän Marcel Sabitzer und Co. nur neun Gegentore. Selbstbewusst präsentierte sich vor dem Topspiel deshalb RB-Trainer Julian Nagelsmann: "Den Sieg plane ich ein", sagte der 33-Jährige und begründete: "Weil wir mutig sind, weil wir gut drauf sind, weil wir eine gute Statistik haben."

Vor dem Duell scheinen die Rollen klar verteilt. "Aufgrund der Tabellensituation sehe ich uns ein wenig in der Rolle des Jägers", sagte Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc. Die Borussia fahre aber natürlich nach Leipzig, "um zu gewinnen". Auch die Borussia hat defensiv zuletzt unter Neo-Coach Edin Terzić zugelegt und blieb in zwei Partien ohne Gegentor. Für Terzić ist der gesamte Jänner "richtungsweisend für die restliche Bundesligasaison", was bei weiteren Spielen in Leverkusen und Gladbach logisch erscheint.

Håland schoss beim 2:0-Erfolg der Dortmunder im letzten Spiel in Leipzig beide Tore. Den Norweger gelte es, in den Griff zu bekommen, wusste Nagelsmann. Er selbst muss noch auf Neuzugang Dominik Szoboszlai verzichten. Der vormalige Salzburg-Profi muss wegen Adduktorenproblemen vorerst pausieren.

apa

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