Beim FC Schalke 04 gehörte Ralf Fährmann in der jüngeren Vergangenheit nach außen hin eher zu den Leisetretern - kein Wunder, erlebte der Torhüter nach bitteren Leih-Gastspielen in England und Norwegen doch auch nach seiner Rückkehr zu den Königsblauen zahlreiche Tiefschläge. Gegenüber Vereinsmedien brach der 32-Jährige nun jedoch sein Schweigen.

"Die drei Punkte fühlen sich überragend an. Ich denke, das konnte man nach dem Spiel auch sehen. Dieses Gefühl haben wir sehr lange vermisst", sagte Fährmann im Hinblick auf den 4:0-Erfolg vom vergangenen Wochenende gegen 1899 Hoffenheim, den ersten Schalker Sieg nach 30 Spielen ohne Erfolgserlebnis in der Bundesliga. 

Fährmann ergänzte: "Die vergangenen Wochen und Monate waren nicht einfach für uns und speziell auch für mich. Deshalb tut ein Zu-Null-Sieg mit einigen Paraden natürlich besonders gut."

Schalke habe einen "überragenden Spirit auf dem Platz" gehabt, so der erfahrene Schlussmann, "jede Grätsche, jeder gewonnene Zweikampf wurde gefeiert. Wir haben uns immer wieder gegenseitig gepusht".

Fährmann sagte weiter: "Mit der Mentalität, mit der Leidenschaft, mit dem Zusammenhalt können wir noch viel erreichen."

FC Schalke 04: Ralf Fährmann will "nachlegen"

Euphorie herrscht auf Schalke trotz des immens wichtigen Dreiers jedoch nicht, glaubt man dem Routinier. "Wir wissen unsere sportliche Situation gut einzuschätzen. Es war ein Sieg, ein wunderschöner noch dazu – aber mehr auch nicht. In den kommenden Spielen müssen wir jetzt nachlegen."

Ein Sonderlob zollte Fährmann Rückkehrer Sead Kolasinac, der Schalke bei seinem Comeback gleich als Kapitän auf den Platz führte: "Man hat gemerkt, dass er uns sehr guttut – auf und auch neben dem Platz. Es ist geil, dass Seo wieder da ist. Er ist jemand, der Verantwortung übernimmt und seine Mitspieler mitreißt."

Fährmann war vom neuen Schalker Cheftrainer Christian Gross wieder zur Nummer eins befördert worden, nachdem er diesen Status unter Vorgänger Manuel Baum an Frederik Rönnow verloren hatte. Rönnow soll künftig Einsatzzeit im DFB-Pokal erhalten.