21.01.2021 18:25 Uhr

Ex-Bayern-Star sorgt für Wappenkuss-Eklat

Eine Geste von Arturo Vidal sorgte für Entsetzen bei den Inter-Fans
Eine Geste von Arturo Vidal sorgte für Entsetzen bei den Inter-Fans

Viele bekannte Gesichter aus der Bundesliga spielen inzwischen weitgehend unbeachtet von den deutschen Medien im Ausland. Heute im sport.de-Rampenlicht: ein früherer Profi des FC Bayern sorgt für einen Wappenkuss-Eklat, ein einstiges BVB-Talent feiert sein Premier-League-Debüt und ein Ex-Dortmunder kassiert den nächsten Nackenschlag.

Arturo Vidal kam in seiner bisherigen Karriere schon bei zahlreichen europäischen Spitzenvereinen unter. In der Serie A traf der Chilene nun mit seinem aktuellen Klub Inter im Spitzenspiel auf seinen ehemaligen Arbeitgeber Juventus Turin.

Seine Vergangenheit wurde Vidal dabei zum Verhängnis. Als der 33-Jährige vor dem Spiel seinen ehemaligen Teamkollegen Giorgio Chiellini mit einer Umarmung begrüßte, spitze er seine Lippen und verpasste dem Vereinswappen auf dem Trikot des Juve-Kapitäns einen Kuss. Ein waschechter Skandal für die Inter-Fans!

Ein Shitstorm bei Twitter ließ nicht lange auf sich warten. "Mir ist schlecht", schrieb ein User nach der Aktion von Vidal, der nach einer bis dato torlosen Saison ohnehin schon ins Kreuzfeuer der Inter-Anhänger geraten war. Als "Judas" bezeichnete ihn ein anderer Twitter-Nutzer.

Für die umstrittene Kuss-Aktion entschuldigte sich Vidal nicht nur bei Instagram, sondern machte sein Verhalten auch unmittelbar danach auf dem Platz wieder gut. Der Routinier, der schon für Bayer Leverkusen (2007-2011), Juve (2011-2015) den FC Bayern (2015-2018) und den FC Barcelona (2018-2020) spielte, ebnete den 2:0-Sieg mit dem Führungstreffer - seinem ersten Ligator im Inter-Dress.

Seit seinem Wechsel vom FC Barcelona zu den Nerazzurri läuft es für Vidal nicht gerade rund. Trainer Antonio Conte kritisierte seinen Schützling zuletzt öffentlich bei "Sky": "Es gibt zu viele Schwankungen in seinem Spiel, das können wir uns als Inter nicht leisten. Er muss auf jeden Fall arbeiten und demütig bleiben."

"Unvergessliche Nacht" für Ex-BVB-Talent

Demütig bleiben ist angesichts seines Höhenfluges auch eine gute Devise für Reda Khadra. Der 19-Jährige hatte bis Ende Juni 2020 bei der U19 des BVB unter Vertrag gestanden und in 25 Partien in der abgebrochenen Saison der A-Junioren-Bundesliga West neun Torbeteiligungen verzeichnet. Zudem hatte der Deutsch-Libanese sein Debüt in der Regionalliga-Mannschaft des BVB gegeben. Einen Profi-Vertrag erhielt Khadra im Anschluss aber nicht.

Auch ein Probetraining beim U23-Team von Manchester United, über das die "Daily Mail" Anfang September berichtete, verlief erfolglos. Der englische Rekordmeister sah letztlich von einer Verpflichtung ab. Also schloss sich Khadra Brighton & Hove Albion an.

Dort ist der Angreifer eigentlich für das Reserveteam eingeplant. Am 18. Spieltag der Premier League durfte er aber gegen Manchester City Profiluft schnuppern. Khadra wurde für die Schlussminuten eingewechselt. Die 0:1-Pleite konnte er allerdings nicht mehr verhindern.

Nach seinem Debüt war das einstige BVB-Talent völlig aus dem Häuschen und schrieb bei Twitter von "einer Nacht, die ich nicht vergessen werde". Khadra kann sich womöglich noch auf weitere unvergessliche Nächte freuen, denn Brighton-Teammanager Graham Potter hält große Stücke auf den Youngster: "Er ist ein junger Spieler und hat einige gute Eigenschaften."

Nächster Nackenschlag für Julian Weigl

Eine BVB-Vergangenheit hat auch Julian Weigl. Der Mittelfeldmann lief vier Jahre lang im Dortmunder Trikot auf, ehe er sich im Winter 2020 dem portugiesischen Topklub Benfica für 20 Millionen Euro anschloss.

In Lissabon etablierte sich Weigl schnell als Stammspieler. Doch diese Rolle hat der 25-Jährige längst nicht mehr inne. Nach 14 Spieltagen in der Primeira Liga stehen gerade einmal sieben Startelfeinsätze zu Buche. Auch in der Europa League durfte Weigl nur zwei Mal von Beginn an ran.

Zuletzt gab es immer wieder Gerüchte um einen vorzeitigen Abschied. Schließlich wechselte Weigl erst kürzlich zu Star-Berater Pini Zahavi.

Laut "Sky" soll Hertha BSC an einem Transfer interessiert gewesen sein. Im Raum stand, dass Benfica einer Leihe mit überschaubar hoher Kaufoption zustimmt. Nach Informationen der portugiesischen Sportzeitung "O Jogo" gilt ein Verbleib des 25-Jährigen aber mittlerweile als wahrscheinlich.

Zu allem Übel musste der Ex-BVB-Star zuletzt auch noch einen weiteren Nackenschlag hinnehmen. Mit dem Ex-BVB-Star in der Startelf - übrigens auch mit dem ehemaligen Frankfurter Haris Seferovic und Ex-Schalke-Leihgabe Jean-Clair Todibo - flog Benfica im Halbfinale aus dem  portugiesischen Pokal.

Das Team aus Lissabon war wegen sieben positiv getesteten Spielern ersatzgeschwächt angetreten und musste sich dem SC Braga mit 1:2 geschlagen geben.

Lissy Beckonert

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