25.01.2021 08:26 Uhr

Schalke-Abstieg kein "totales K.-o.-Kriterium" für Gazprom

Der FC Schalke 04 kann auch bei einem Abstieg auf Gazprom hoffen
Der FC Schalke 04 kann auch bei einem Abstieg auf Gazprom hoffen

Der Vertrag zwischen dem FC Schalke 04 und Hauptsponsor Gazprom gilt nur für die Bundesliga. Bei einem Abstieg droht also der finanzielle Super-GAU. Doch eine Klausel macht den Königsblauen nun Hoffnung.

Wie der "kicker" berichtet, wäre ein Schalke-Abstieg kein "totales K.-o.-Kriterium" für Gazprom. Das Fachmagazin stützt seine Behauptungen auf einen Auszug aus dem Sponsorenvertrag.

Dort heißt es, dass sich die Parteien "innerhalb von 20 Werktagen, nachdem der Abstieg aus der Bundesliga rechnerisch oder ein Ausscheiden aus der 1. Bundesliga aus sonstigen Gründen feststeht", auf eine "Fortführung des Vertragsverhältnisses verbindlich" einigen können.

Heißt: Schalke hätte bei einem feststehenden Abschied noch fast vier Wochen Zeit, um einen neuen Vertrag für die 2. Bundesliga mit Gazprom auszuhandeln.

Doch die Verhandlungen könnten sich schwierig gestalten. Denn mit Clemens Tönnies, einem Vertrauten von Russlands Staatschef Vladimir Putin, ist der frühere Ansprechpartner für Gazprom inzwischen nicht mehr im Verein tätig. Der umstrittene Ex-Aufsichtsratsvorsitzende der Schalker, selbst dank seines Fleischverarbeitungs-Imperiums milliardenschwer, hatte in der Vergangenheit die Verträge mit den Russen ausgehandelt.

So viel überweist Gazprom an den FC Schalke 04

Im Jahr 2007 zog der damals noch zur Spitzengruppe der Bundesliga gehörende FC Schalke 04 einen beachtlichen Werbe-Deal an Land: Das russische Erdgasförderunternehmen Gazprom stieg als Hauptsponsor ein und ist seitdem bei den Knappen auf der Trikotbrust präsent.

2016 wurde die langjährige Partnerschaft letztmals verlängert. Ex-Finanzchef Alexander Jobst betonte damals, Gazprom trage "enorm zur wirtschaftlichen Stabilität" des Revierklubs bei. Kein Wunder, überweist der Big Player (Jahresumsatz 2019 122,6 Milliarden US-Dollar) pro Saison angeblich rund 20 Millionen Euro nach Gelsenkirchen.

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