27.01.2021 08:33 Uhr

Darum scheiterte der Haaland-Wechsel zu RB Leipzig

Erling Haaland (r.) knipste zuletzt zweimal gegen Leipzig
Erling Haaland (r.) knipste zuletzt zweimal gegen Leipzig

Trotz schlechter mannschaftlicher Leistungen in den letzten Wochen bei Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund überzeugt Erling Haaland in seiner ersten kompletten Spielzeit in Deutschland weiter auf ganzer Linie. 14 Tore schoss er bislang in 13 Saisonspielen für den BVB und ist in der Sturmzentrale der Dortmunder absolut gesetzt.

Beim Konkurrenten RB Leipzig ärgern sich die Verantwortlichen wohl bis heute darüber, den norwegischen Weltklasse-Angreifer nicht selbst verpflichtet zu haben, obwohl dieser zuvor beim Schwester-Klub RB Salzburg unter Vertrag stand. Kontakte gab es, sogar einen Besuch von Haaland bei den Roten Bullen in Leipzig.


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Vor allem hinsichtlich der allenfalls mäßig performenden Leipziger Sturmreihe ist offensichtlich, dass der 20-Jährige dem Team von Cheftrainer Julian Nagelsmann nur allzu gut zu Gesicht gestanden hätte. Die treffsichersten RB-Spieler weisen gerade einmal vier Treffer auf. Darunter sind neben Yussuf Poulsen auch Mittelfeldspieler Emil Forsberg und Außenverteidiger Angelino.

Bis zum Jahreswechsel 2019/2020 habe es noch regelmäßigen Kontakt zwischen RB Leipzig und der Haaland-Seite gegeben, verriet Sportdirektor Markus Krösche: "Dies war mit Sicherheit der Grund, warum wir im Winter 19/20 überhaupt noch im Rennen um eine Verpflichtung waren", wurde er in der "Sport Bild" zitiert.

Letztlich waren dann in erster Linie finanzielle Gründe wohl ausschlaggebend, dass es für den Stürmer-Star zum direkten Konkurrenten nach Dortmund ging, für den er seit Januar 2020 27 Tore in 28 Bundesliga-Spielen geschossen hat.

RB-Boss Mintzlaff erklärt das Scheitern bei Haaland

Negativ wirkte sich für die Sachsen wohl auch aus, dass zum Zeitpunkt der Gespräche mit dem Youngster und seinen Beratern der vorherige Sportdirektor und Cheftrainer Ralf Rangnick nicht mehr an den Verhandlungen mitwirkte. Dieser hatte zuvor in vielen Fällen seine Überzeugungsfähigkeit und sein Verhandlungsgeschick bei jungen Talenten unter Beweis gestellt. 

"Im Fall Haaland ist es richtig, dass Ralf Rangnick nicht in die finalen Gespräche eingebunden war. Sicher hätte es rückblickend nicht geschadet, wenn er damals die Gespräche unterstützt hätte", erkannte auch RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff in der "Sport Bild" an.

Allerdings wäre der Deal wohl auch mit dem Ex-Coach nicht zu stemmen gewesen, betonte Mintzlaff: "Auch mit Ralf Rangnick wäre Erling Haaland nicht zu uns gekommen, denn einerseits war das finanzielle Gesamtpaket zu hoch, und andererseits hatten wir mit Timo Werner einen Stürmer, der zu dem Zeitpunkt 18 Tore auf dem Konto hatte und der BVB eine Vakanz auf der Position."

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