28.01.2021 08:04 Uhr

DFL prüft zusätzlichen Wechsel bei Kopfverletzung

Christoph Kramer hatte sich im WM-Finale 2014 eine schwere Gehirnerschütterung zugezogen
Christoph Kramer hatte sich im WM-Finale 2014 eine schwere Gehirnerschütterung zugezogen

Die Deutsche Fußball Liga prüft die testweise Möglichkeit der zusätzlichen Auswechslung bei einer Gehirnerschütterung eines Spielers.

Nach Informationen der "Deutschen Presse-Agentur" wird sich die Kommission Fußball mit diesem Thema beschäftigen. Die Regelhüter des International Football Association Board (Ifab) hatten zuletzt die Genehmigung für eine Testphase mit einer oder zwei möglichen zusätzlichen Auswechslungen erteilt.

Bei der Klub-WM in Katar (1.-11. Februar) mit Champions-League-Sieger FC Bayern München wird es zu einem Novum kommen: Erstmals darf jedes Team in einem internationalen Wettbewerb einen zusätzlichen Spieler bei einer Gehirnerschütterung oder dem Verdacht darauf auswechseln. Die englische Premier League hatte angekündigt, testweise zwei weitere Wechselmöglichkeiten für Fälle von möglichen Kopfverletzungen einführen zu wollen.

Im Dezember hatte die DFL die Ifab-Entscheidung begrüßt und angekündigt, sich mit den genauen Vorgaben sowie "einer möglichen Umsetzung" in der Bundesliga und 2. Bundesliga zu befassen. In der Kommission Fußball, die nun mit dem Thema betraut sein wird, sitzen elf Klubvertreter, darunter Bayern Münchens Hasan Salihamidzic und Sebastian Kehl von Borussia Dortmund.

Im Gegensatz beispielsweise zur englischen Spitzenklasse sind in der Bundesliga wegen der Corona-Pandemie derzeit fünf statt der üblichen drei Wechsel erlaubt. Seit der Saison 2019/20 gibt es in den beiden deutschen Topligen zudem ein so genanntes Baseline-Screening - dabei werden vor der Saison neurologische Tests durchgeführt, um bei akuten Verletzungen die mögliche Abweichung vom gesundheitlichen Normalzustand festzustellen.

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