03.02.2021 14:06 Uhr

Wurden Bayerns Talente mit falschen Zusagen gelockt?

Sapreet Singh beendete seine Leihe zum 1. FC Nürnberg vorzeitig und kehrte zum FC Bayern zurück
Sapreet Singh beendete seine Leihe zum 1. FC Nürnberg vorzeitig und kehrte zum FC Bayern zurück

Im August 2020 feierte der 1. FC Nürnberg einen vermeintlichen Coup auf dem Transfermarkt. Vom FC Bayern München kamen "Top-Talent" (O-Ton FCN-Pressemitteilung) Sapreet Singh und Christian Früchtl, "der talentierteste und beste deutsche Torwart in seiner Altersklasse" (ebenfalls O-Ton FCN). Ein halbes Jahr später ist nur noch Ernüchterung geblieben. Schuld sollen falsche Versprechungen sein.  

Der 1. FC Nürnberg soll das Youngster-Duo des FC Bayern damit gelockt haben, dass Trainer Robert Klauß, der das Zepter beim Club im Sommer übernahm, schnellen Offensiv-Fußball mit vielen Ballbesitzphasen bei den Franken etablieren will. Genau der Stil, der dem wendigen und technisch beschlagenen Singh entgegenkommt und der auch dem Torwart-Spiel entspricht, das Toni Tapalovic Früchtl in München eingeimpft hat. Das berichtet die "tz" und schreibt von "falschen Versprechungen".

Stattdessen baut Klauß in Nürnberg allerdings in erster Linie auf eine sehr defensive Ausrichtung, häufig findet der Ball nur durch lange Zuspiele den Weg in die Spitze.

1. FC Nürnberg verabschiedet Singh mit unvorteilhaftem Schnappschuss

Singh, der beim FC Bayern II 2019/20 immerhin mit sieben Toren und sieben Assists in 22 Partien glänzte, fand so kaum statt. In zwölf Pflichtspielen konnte der neuseeländische Nationalspieler keinen Scorerpunkt beisteuern. Folgerichtig einigte man sich unlängst darauf, das Leihgeschäft zu beenden. Bezeichnend: Nürnberg versah die Meldung zum Abbruch mit einem Bild, das Singh mit enttäuschtem Blick und in die Seite gestemmten Armen zeigt. Ein Zeichen dafür, wie man den 21-Jährigen beim 1. FC Nürnberg wahrgenommen hat?   

Früchtl ist zwar weiterhin Teil des Clubs, das der Keeper über den Sommer hinaus die Schuhe für die Nürnberger schnürt, scheint jedoch ausgeschlossen. Nach sechs Monaten ziert noch keine Pflichtspielminute für die Profis die Vita des deutschen Junioren-Nationalspielers.

Zu wenig für das Talent, das kurz nach Bekanntwerden seiner Leihe gegenüber "transfermakrt.de" noch bekräftigte, dass sein Wunsch sei, "beim FC Bayern irgendwann die Nummer eins zu sein".

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