04.02.2021 11:54 Uhr

FC Schalke steht nach Pokal-Aus vor 15 Liga-Endspielen

Christian Gross kann sich jetzt voll auf die Bundesliga fokussieren
Christian Gross kann sich jetzt voll auf die Bundesliga fokussieren

Nach dem unglücklichen Pokal-Aus beim VfL Wolfsburg liegt bei Schalke 04 der absolute Fokus endgültig auf dem Klassenerhalt. Aber der Tabellenletzte braucht dringend Punkte, auch schon am Samstag gegen RB Leipzig.

Die lobenden Worte seines Trainerkollegen Oliver Glasner konnten weder Chefcoach Christian Gross noch dessen Schützlinge trösten. "Schalke hat richtig gut Fußball gespielt", sagte der Österreicher und hatte damit absolut recht. Aber zur Pokal-Wahrheit gehörte auch: Mit der unglücklichen 0:1 (0:1)-Niederlage beim VfL Wolfsburg kassierten die Gäste einen weiteren Nackenschlag, die sportliche Talfahrt setzte sich fort.

Das zumindest insgeheim erhoffte Erfolgserlebnis blieb aus, die Motivation fällt bei den Königsblauen von Woche zu Woche schwerer. Denn ob der Tabellenletzte im schweren Heimspiel am Samstag (15:30 Uhr) gegen RB Leipzig auf seine prominenten Wintertransfers zählen kann, ist unklar. Shkodran Mustafi muss noch bis Freitag in Quarantäne bleiben, Klaas-Jan Huntelaar laboriert an Wadenproblemen.

Fährmann: "Es bringt nichts, jetzt groß zu hadern"

Zum Schalker Top-Motivator schwang sich noch in Wolfsburg Torhüter Ralf Fährmann auf. "Es bringt nichts, jetzt groß zu hadern. Wir müssen weitermachen, weitermachen, weitermachen. Und hoffen, dass das Glück zurück auf unsere Seite kommt", sagte der Keeper, dessen markante Anfeuerungsrufe in der weitgehend leeren Volkswagen-Arena stets mühelos herauszuhören waren.

Aber die Zeit drängt beim Liga-Schlusslicht. Nach der Partie gegen Leipzig folgt ein Auswärtsspiel bei Union Berlin, dann kommt es zum Revierderby gegen den Erzrivalen Borussia Dortmund. Aktuell bleiben nur noch 15 Begegnungen, um neun Punkte auf den rettenden 15. Platz aufzuholen.

Das Problem: In Wolfsburg fehlte zweifellos auch das Spielglück, aber die Chancenverwertung war definitiv nicht erstligareif. Vier hochkarätige Einschussmöglichkeiten ließen die Gäste aus, fast schon fahrlässig in ihrer höchst problematischen Situation.

Dennoch: Gross muss angesichts fehlender Alternativen seinen Kader so stark reden, wie es eben geht. "Ich sehe immer noch ein Team, das an sich glaubt", sagte der Schweizer. Die Defizite wird er auch sehen, thematisieren will er sie derzeit verständlicherweise nicht. Der Coach bemühte stattdessen lieber eine abgegriffene Floskel: "Wir müssen jetzt die Kräfte sammeln und bündeln."

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