10.02.2021 14:47 Uhr

Gruber zu LASK-Stadion: "Projekt ungefährdet"

So soll das neue LASK-Stadion aussehen
So soll das neue LASK-Stadion aussehen

Oberösterreichische Medienberichte über das Stadionprojekt des Bundesligisten LASK haben am Mittwoch für Wirbel gesorgt. Auslöser war ein Schreiben, in dem der ehemalige LASK-Vizepräsident Manfred Zauner die Projektkosten mit 117 Millionen statt der ursprünglich veranschlagten 65 Mio. bezifferte. "Die Dinge, die Manfred Zauner in diesem Brief öffentlich behauptet, entsprechen (...) keinesfalls den Tatsachen", betonte LASK-Präsident Siegmund Gruber in einer Aussendung.

Zauner sei deshalb auch als Geschäftsführer der LASK Marketing GmbH und damit verbunden der LASK Arena GmbH und Co. KG, über die der Stadionbau abgewickelt wird, in der Vorwoche abberufen worden. Er hatte laut der Club-Mitteilung vom Mittwoch "in einem Bericht an die Gesellschafter des LASK am 4. Februar 2021 beteuert, keine Verfehlungen als der für die technischen Projektbelange zuständige Geschäftsführer des Stadionprojekts begangen zu haben und seinerseits Gruber vehement attackiert".

Zauner beklagte in dem fünfseitigen Bericht an die Gesellschafter des LASK, aus dem die "Oberösterreichischen Nachrichten" (OÖN/Mittwoch-Ausgabe) zitierten, dass ihm vorgeworfen werde, sich "seit Oktober 2020 nicht an die Regularien des Fördervertrags gehalten und daher dem Unternehmen existenzbedrohenden Schaden zugefügt" zu haben. Für die Gesamtkosten von 60 bis und 70 Millionen Euro hat das Land Oberösterreich bekanntlich eine Förderung von bis zu 30 Mio. Euro im Rahmen des Oberösterreich-Plans in Aussicht gestellt.

"Ich halte fest, dass mir bis Oktober 2020 weder ein entsprechendes Schriftstück, noch die Fördervereinbarung sowie der Schriftverkehr mit dem Land OÖ bezüglich Vergabeprozess vorgelegen ist", so Zauner, der in diesem Schreiben laut "OÖN" ebenso die interne Kommunikation bemängelte und dass er bei Besprechungen mit dem Land Oberösterreich nicht eingebunden gewesen sei.

Gruber kontert mit voller Härte

Gruber gab am Mittwoch folgende Stellungnahme dazu ab: "Als Konsequenz einer Vielzahl von Fehlleistungen und bewusster Falschbehauptungen, sowie dem damit einhergehenden immensen Vertrauensverlust, wurde er (Zauner, Anm.) in einer Generalversammlung am Freitag, dem 5. Februar, von den Gesellschaftern abberufen."

Und zur Behauptung Zauners, dass eine Schätzung bereits Gesamtkosten von 117 Millionen Euro ausweisen würde, erklärte Gruber in der LASK-Aussendung: "Das waren Schätzungen eines ehemaligen Projektleiters (der von der ZAUNERGROUP kam), die falsch sind. Dass er diese Schätzung ungeprüft für seine Zwecke verwendet hat, zeigt, wie wenig sich Manfred Zauner mit dem Stadion-Projekt beschäftigt hat. Die Kosten für das Fußballstadion an sich werden wie geplant bei 60 bis 70 Millionen Euro liegen", versicherte der LASK-Präsident.

"Dass für zusätzliche Restaurants, Bars, Kindergarten, Ärztezentrum oder andere Erweiterungen noch Kosten dazukommen können, muss jedem klar sein. All diese Dinge werden zusätzliche Gewinne erwirtschaften und nur verwirklicht, wenn die gesonderte Finanzierung gesichert ist. Der LASK wird dieses Stadion bauen, und wir werden es uns auch leisten können", stellte Gruber klar.

Er bedaure jedoch, dass Zauner versuche, "hier öffentlich schlechte Stimmung zu machen. Es ist sehr schmerzhaft zu diesem Zeitpunkt die Projektverantwortlichen wechseln zu müssen, aber es blieb keine andere Wahl, als uns die bisherigen Versäumnisse und Verzögerungen bewusst geworden sind", so Gruber. "Das Projekt ist dadurch aber ungefährdet. Die neue Projektleitung hat bereits am Samstag ihre Arbeit begonnen und jetzt schon entscheidende Fehler behoben." Die neue Raiffeisen Arena auf der Linzer Gugl "soll weiterhin wie geplant im Sommer 2022 eröffnet werden".

apa

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