14.02.2021 09:46 Uhr

Kein Gruß an Frauen? Katar nimmt zu Klub-WM-Eklat Stellung

Aufregung beim Klub-WM-Triumph des FC Bayern
Aufregung beim Klub-WM-Triumph des FC Bayern

Als der FC Bayern am Donnerstag die Klub-WM gewann, standen nicht nur die Münchner Stars im Mittelpunkt, sondern auch ein Scheich, der die Schiedsrichterinnen nicht mit einem Faustgruß bedachte und damit für einen Eklat sorgte.

Nun hat das Organisationskomitee des WM-Gastgebers Katar ein "kleines Missverständnis" bei der Medaillenvergabe eingeräumt, das ein wenig nach passender Ausrede klingt.

Nach dem Sieg des FC Bayern im Endspiel hatte Katars Topfunktionär Scheich Joaan bin Hamad bin Khalifa Al-Thani zwei Schiedsrichterinnen sowie einzelne Spieler nicht mit dem Faustgruß beglückwünscht. Angeblich ein Versehen!

"In der Gesamtheit gesehen, geht aus dem Videomaterial klar hervor, dass dies ein einfaches Missverständnis war und keinerlei Absicht zur Beleidigung bestand", teilte ein OK-Sprecher der "Deutschen Presse-Agentur" mit.

Die Entscheidung, in irgendeiner Form physischen Kontakt aufzunehmen, sei in Corona-Zeiten allein eine persönliche für alle Spieler, Trainer und Schiedsrichter. Dies werde von "allen Beteiligten des Organisationskomitees" sowohl für die Klub-WM als auch für die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr respektiert.

Bei der Klub-WM habe es strenge Corona-Protokolle gegeben. "Und allen am Turnier Beteiligten wurde dringend empfohlen, physischen Kontakt zu vermeiden", teilte der Sprecher mit.

Der Weltverband FIFA hatte das Verhalten des Präsidenten des Nationalen Olympischen Komitees des WM-Gastgeberlandes bereits mit dem Ablauf der Zeremonie begründet.

Video zeigt die Szene genauer

Auf dem Video der Medaillenvergabe ist zu sehen, wie die Brasilianerinnen Edina Alves Batista und Neuza Back, die zusammen mit der Argentinierin Mariana de Almeida als erste Frauen für die Klub-WM berufen worden waren, am Scheich vorbeigehen. Alves Batista, die als vierte Offizielle eingesetzt worden war, ist sichtlich in ihre Medaille vertieft.

Auch der folgende Videoschiedsrichter Julio Bascunan bekommt keinen Faustgruß vom Scheich. Die Profis des unterlegenen mexikanischen Vereins Tigres UANL sowie die des deutschen Rekordmeisters gingen im Anschluss in schneller Folge über die Bühne, auf der FIFA-Präsident Gianni Infantino die Medaillen überreichte und auch Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge gratulierte.

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