24.02.2021 08:09 Uhr

Rettet eine 30-Millionen-Euro-Lizenz Schalke die Zukunft?

Alexander Jobst ist Marketing-Vorstand beim FC Schalke 04
Alexander Jobst ist Marketing-Vorstand beim FC Schalke 04

Neun Punkte nach 22 Spielen der Fußball-Bundesliga, ein katastrophales Torverhältnis von 15:56 und bereits neun Zähler Rückstand auf den Relegationsrang 16 - der Abstieg des FC Schalke 04 kann wohl nur noch durch ein Wunder verhindert werden. Dass S04 ein Schuldenberg von 240 Millionen Euro drückt, macht die Lage umso brisanter. Eine überraschende Wertanalage könnte den Knappen nun aber eine gewaltige Summe in die Kassen spülen.

Nicht ein Verkauf von DFB-Star Suat Serdar, Dribbelkünstler Amine Harit oder Angreifer Mark Uth verspricht dem FC Schalke 04 die sattesten Einnahmen, sondern das Veräußern der Lizenz für die 2018 gegründete europäische League-of-Legends-Liga LEC. Das berichtet die "Sport Bild".

Demnach könnte der Besitz besagter Lizenz den Königsblauen letztlich sogar "die Zukunft retten". Einst für acht Millionen Euro erstanden, soll sich der Wert inzwischen fast vervierfacht haben. Um die 30 Millionen Euro könnte Schalke für seine Starterlaubnis in der LEC somit erhalten.

Das schlussfolgert "Sport Bild" daraus, dass im vergangenen Jahr das amerikanische Sport- und Unterhaltungs-Unternehmen Kroenke Sports & Entertainment 25 Millionen Euro für eine Lizenz des amerikanischen Ablegers LCS auf den Tisch blätterte. Eine Offerte eines weiteren Interessenten soll sogar bei 33,8 Millionen Euro gelegen haben, wurde jedoch zu spät abgegeben.

Einnahmen, die dem FC Schalke 04 durchaus helfen würden. Dennoch soll man in Gelsenkirchen zögern, die Lizenz zu verkaufen. Der eSport sei gute Werbung für den Klub und mache zudem inzwischen rund zwei Millionen Euro Umsatz pro Jahr in den Bilanzen von S04 aus - Tendenz steigend.

"Angesichts der Corona-Krise und der sportlichen Situation prüfen wir intensiv, ob unsere langfristigen Projekte bei den aktuellen Rahmenbedingungen wie geplant weitergeführt werden können. Wir werden mit Augenmaß und kaufmännischer Vernunft eine Entscheidung fällen", kommentierte Schalkes Marketing-Vorstand Alexander Jobst auf Nachfrage von "Sport Bild".

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