01.03.2021 12:38 Uhr

Neuhaus-Aus in Bielefeld wohl besiegelt

Arminia Bielefeld trennt sich wohl von Uwe Neuhaus
Arminia Bielefeld trennt sich wohl von Uwe Neuhaus

Ein Abschied von Aufstiegscoach Uwe Neuhaus bei Arminia Bielefeld ist offenbar besiegelt - und käme im Abstiegskampf zur Unzeit.

Der Zeitpunkt war überraschend: Geschäftsführer Samir Arabi vom Fußball-Bundesligisten Arminia Bielefeld hat seinen Trainer Uwe Neuhaus angezählt. Nach 23 Spielen könnte die Erstligamission des 61 Jahre alten Coaches bei den Ostwestfalen ein plötzliches und unfreiwilliges Ende nehmen.

Arabi und die Vereins-Gremien haben am Montag ein Treffen anberaumt, um über die Zukunft des Aufstiegstrainers zu entscheiden. Dabei soll das Aus von Neuhaus beschlossen worden sein. Auch Co-Trainer Peter Nemeth muss demnach gehen. Offiziell bestätigt hat der Klub dies aber noch nicht.

"Es ist unsere Aufgabe, mit der Situation verantwortungsvoll und im Sinne des Klubs umzugehen", sagte Arabi einen Tagen nach der 0:3 (0:0)-Niederlage gegen Borussia Dortmund dem "Westfalen-Blatt": "Geschäftsführung und Gremien werden gemeinsam analysieren und bewerten."

Der Tabellen-16. ist mit einem Punkt aus fünf Spielen das schwächste Team der Rückrunde und kassierte in diesen Partien jeweils mindestens drei Gegentore. Einzig das 3:3 bei Rekordmeister Bayern München war zuletzt ein Lichtblick gewesen.

Für Neuhaus selbst sind die Gerüchte um seinen Abschied von der Alm laut eigener Aussage nicht neu. Die Diskussion um ihn habe "schon länger Fahrt aufgenommen. Das ist ja fast durchgängig so gewesen. Ich mache mir meine Gedanken ausschließlich über die Trainingsarbeit", sagte Neuhaus am Samstag in Dortmund.

Im Dezember 2018 hatte er das Team auf Platz 14 in der 2. Liga übernommen und innerhalb von eineinhalb Jahren zurück in die Bundesliga geführt. Dass die Mission Klassenerhalt eine äußerst schwierige werden würde, hatte Arabi bereits nach dem umjubelten Aufstieg im vergangenen Juni betont.

Bielefeld hat das geringste Budget aller Bundesligisten

"Uns steht ein Wettstreit mit 17 Motorbooten bevor, wir sitzen in einem Schlauchboot", hatte er fabuliert. Vor der ersten Bundesliga-Saison seit elf Jahren hatte der kaufmännische Geschäftsführer Markus Rejek mit einem Spieleretat von 20 bis 24 Millionen Euro kalkuliert. Damit weist Bielefeld das geringste Budget aller Bundesligisten auf.

Der Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz, den sich die Bielefelder bis zum Ende der Hinrunde erkämpft hatten, ist im Februar von sieben auf einen Punkt zusammengeschmolzen. Für die Arminia folgen nun richtungweisende Wochen: Am Sonntag (18:00 Uhr) kommt Union Berlin in die Schüco-Arena, ehe drei Tage später das ausgefallene Heimspiel gegen Werder Bremen auf dem Programm steht.

Schon am Freitagabend (20:30 Uhr) hat der FSV Mainz 05 bei Schlusslicht Schalke 04 die Chance, zumindest vorübergehend an der Arminia vorbeizuziehen.

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