03.03.2021 09:00 Uhr

S04-Aufsichtsrat wegen Schneider-Nachfolge im Clinch

Schalkes Aufsichtsrats-Chef Dr. Jens Buchta muss die Schneider-Nachfolge moderieren
Schalkes Aufsichtsrats-Chef Dr. Jens Buchta muss die Schneider-Nachfolge moderieren

Jochen Schneider ist seit Kurzem beim FC Schalke 04 Geschichte. Nach nicht einmal zwei Jahren im Amt musste der Sportvorstand schon seinen Hut nehmen. Doch die Suche nach einem Nachfolger gestaltet sich äußerst schwierig. Denn im S04-Aufsichtsrat werden gleich vier Kandidaten diskutiert, von Einigkeit bislang keine Spur. 

Das jedenfalls berichtet die "Sport Bild" in ihrer neuesten Ausgabe. Demnach gibt es keinen klaren Plan des elfköpfigen Gremiums, wie es nach den Rauswürfen des Wochenendes weitergehen soll. Im Gegenteil: gleich vier Strömungen im Aufsichtsrat machen die Entscheidungsfindung schwer.

Ein Teil setzt sich nach Informationen des Sport-Blattes für Rouven Schröder vom FSV Mainz 05 ein. Der 45-Jährige scheint allerdings keineswegs überzeugt von dem Angebot zu sein, soll zweifeln, ob der Job zu ihm passt und ob er sich das Chaos bei Königsblau antun möchte. 

Neben Schröder wird auch Erik Stoffelshaus in Betracht gezogen, der schon kurz vor der Schneider-Entlassung zum Thema wurde. Stoffelshaus war einst Trainer in der Knappenschmiede, arbeitete später im Jugend-Management und von 2006 bis 2009 als Teammanager bei den Profis.

Er kennt Schalke zwar gut, trotzdem werden ihm nur Außenseiterchancen zugestanden, weil er noch nie in vorderster Front bei einem Bundesligisten gearbeitet hat. 

Der Schalke-Aufsichtsrat hat ein Problem

Eine dritte Gruppe im Aufsichtsrat will Horst Heldt zurückholen und stößt damit auch im Vorstand auf offene Ohren. Der ehemalige S04-Manager steht noch bis 2023 beim 1. FC Köln unter Vertrag. Er hat laut dem Bericht "noch eine Rechnung offen", weil seine Ablösung durch Christian Heidel im Jahr 2016 ganz und gar nicht nach seinem Geschmack war. 

Zuletzt wird auch Jörg Schmadtke von einem Teil des Gremiums favorisiert. Dass sich der Wolfsburg-Sportchef auf den wahrscheinlichen Gang in die 2. Bundesliga einlässt anstatt mit den Wölfen vielleicht sogar Champions League zu spielen, glaubt auf Schalke jedoch kaum jemand.

Die Entscheidung darüber, wer die sportliche Leitung in Zukunft übernehmen soll, ist also laut dem Bericht bislang völlig offen, noch liegen die vier Teile des Aufsichtsrates im Clinch und können sich nicht einigen. 

Erschwerend kommt hinzu, dass auf der kommenden Mitgliederversammlung im Juni gleich fünf der elf Akteure neu gewählt werden. Hierbei zerfällt auch der Sport-Ausschuss des Aufsichtsrates, der bislang mit Dr. Jens Buchta, Huub Stevens und Prof. Dr. Stefan Gesenhues besetzt ist.

Während Buchta als Klub-Boss Teil des Ausschusses bleibt, tritt Stevens zurück. Dass Gesenhues aufgrund der aktuellen Lage wiedergewählt wird, gilt als ausgeschlossen.

Daher sei es im Moment kaum absehbar, dass eine so zukunftsträchtige Entscheidung wie die Schneider-Nachfolge von allen Mitgliedern mitgetragen werden wird.

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