05.03.2021 07:49 Uhr

Salah-Zoff: Horror-Abend für Klopps Reds

Jürgen Klopp kassierte mit dem FC Liverpool eine Pleite gegen Thomas Tuchel und Chelsea
Jürgen Klopp kassierte mit dem FC Liverpool eine Pleite gegen Thomas Tuchel und Chelsea

Jürgen Klopp hat im Premier-League-Duell der deutschen Startrainer gegen Thomas Tuchel eine bittere Rekord-Niederlage mit dem FC Liverpool eingesteckt und Kritik nach einer Auswechslung auf sich gezogen.

Durch das 0:1 (0:1) gegen den FC Chelsea verlor der englische Fußball-Meister erstmals fünf Liga-Heimspiele nacheinander. Zudem eroberten die Blues im Champions-League-Rennen mit 47 Punkten den begehrten vierten Tabellenplatz und haben nun vier Zähler Vorsprung auf die strauchelnden Reds.

"Es ist ein schwerer Schlag", sagte Klopp nach der bitteren Pleite. Gleichzeitig gab sich der LFC-Manager aber auch kämpferisch und betonte: "Es ist noch nicht vorbei. Wir müssen Fußballspiele gewinnen."

Thomas Tuchel, der einen "hochverdienten Sieg" seiner Mannschaft sah, war nach dem Auswärtssieg mehr als zufrieden. "Es ist ein Sechs-Punkte-Spiel, weil die anderen verloren haben. Das Rennen läuft, es sind immer noch elf Spiele zu absolvieren. Wir gehen einen Schritt nach dem anderen. Wir können uns niemals ausruhen und nie feiern, dafür ist keine Zeit."

FC Liverpool mit den eigenen Waffen geschlagen

"Letzte Saison war Liverpool eine Pressing-Maschine. Jetzt schlagen sie andere Teams mit ihren eigenen Waffen", analysierte der frühere Reds-Profi Jamie Redknapp bei "Sky". Klub-Legende Jamie Carragher ergänzte: "Chelsea ist eine starke Mannschaft. Tuchel hat einen fantastischen Start hingelegt. Das war ein richtig großer Sieg für Chelsea."

Mason Mount (42.) traf zum verdienten Sieg der Gäste mit den deutschen Nationalspielern Timo Werner und Antonio Rüdiger in der Startformation. Tuchel ist damit auch nach dem zehnten Spiel mit Chelsea ungeschlagen (sieben Siege, drei Remis).

"Wir müssen kämpfen und wir werden kämpfen", hatte Klopp kurz vor dem Anstoß des "großen Spiels" gesagt. "Wir kämpfen um die Top 4", betonte auch sein Gegenüber Tuchel: "Es ist eins der Spiele mit vollem Druck, das ist Liverpools Stil."

Dezimierte Defensive des FC Liverpool zeigt Schwächen

Doch das Tuchel-Team kam deutlich besser in die Partie. Die vermeintliche Führung durch Werner (24.) zählte aufgrund einer knappen Abseitsentscheidung nach Videobeweis nicht.

Bei Liverpool zeigte erneut die verletzungsbedingt dezimierte Defensive Schwächen, so auch beim 1:0 durch Mount, der recht unbedrängt von der Strafraumgrenze abziehen durfte.

Nach dem Seitenwechsel blieb Chelsea die gefährlichere und präsentere Mannschaft. So verhinderte nach einem Konter der nach dem Tod seines Vaters zurückgekehrte Liverpool-Keeper Alisson gegen Werner (77.) einen höheren Rückstand.

Ärger um Auswechselung von Mo Salah

Nach dem Spiel rückte beim FC Liverpool noch ein anderes Thema in den Fokus: die frühe Auswechslung von Superstar Mo Salah. Klopp nahm den Ägypter bereits nach 62 Minuten aus dem Spiel und seinem Team damit eine der größten Offensivwaffen. Salah trottete sichtlich enttäuscht und mit schüttelndem Kopf an seinem Cheftrainer vorbei.

"Ich hätte auch einen anderen Spieler auswechseln können, aber ich hatte in diesem Moment das Gefühl, dass er die Intensität des Spiels gespürt hat. Ich wollte nichts riskieren. Das ist alles. Ich kenne ihn schon lange und normalerweise sieht er frisch aus", begründete Klopp die frühe Herausnahme des Superstars. 

Auch Jamie Carragher konnte die Auswechslung des Topstürmers zunächst nicht nachvollziehen. "Ich bin sehr überrascht. Das bin ich wirklich - Mo Salah geht raus. Er ist auch nicht sehr glücklich. Liverpool braucht ein Tor und er ist der Toptorjäger der Premier League", sagte der 43-Jährige.

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