09.03.2021 23:59 Uhr

Håland schießt BVB weiter, Porto wirft Juve raus

Erling Håland schnürte seinen nächsten Doppelpack
Erling Håland schnürte seinen nächsten Doppelpack

Borussia Dortmund zieht als erstes Team ins Viertelfinale der heurigen Champions League ein. Der Mannschaft um Doppelpack-Torschütze Erling Håland reicht im Heimspiel gegen den FC Sevilla ein 2:2-Unentschieden zum Weiterkommen.

Juventus Turin ist wie im Vorjahr bereits im Achtelfinale der Champions League gescheitert. Italiens Serienmeister musste sich dem FC Porto am Dienstag nach Verlängerung beugen. Ein 3:2-Heimerfolg war nach dem 1:2 im Hinspiel zu wenig. Borussia Dortmund durfte sich auf Erling Håland verlassen. Der Norweger traf beim 2:2 gegen den FC Sevilla wie im Hinspiel (3:2) im Doppelpack. Die Dortmunder stehen erstmals seit 2017 in der Runde der letzten acht.

Juve dagegen musste trotz Cristiano Ronaldo wieder einmal früh die Segel streichen. Seit der Portugiese 2018 in Turin angeheuert hat, ist der Club nie weiter als ins CL-Viertelfinale vorgedrungen. Das Aus kam mit Ajax Amsterdam, Olympique Lyon und nun Porto durchwegs gegen Underdogs. Juventus-Trainer Andrea Pirlo steht zusehends unter Druck, droht die "Alte Dame" als Tabellendritter doch auch erstmals seit 2011 den Meistertitel zu verpassen.

Die Leistung der Turiner war schon in Porto enttäuschend gewesen. Daheim ging der Start ebenso daneben. Portos Mehdi Taremi ging nach einem Zweikampf mit Merih Demiral zu Boden, die harte Elfmeter-Entscheidung hielt auch der Überprüfung durch den Videoassistenten stand. Sergio Oliveira verwertete den Strafstoß sicher (19.).

Von Ronaldo war wenig zu sehen, Federico Chiesa brachte die "Alte Dame" in die Verlängerung. Der 23-Jährige, der schon im Hinspiel das Auswärtstor erzielt hatte, versenkte das Spielgerät erst sehenswert im Kreuzeck (49.). Ronaldo hatte ihm zumindest den Ball gestoppt. Nach Gelb-Rot für Taremi wegen Ballwegschießens (55.) legte Chiesa nach einer Flanke von Juan Cuadrado per Kopf nach (63.). Cuadrado hätte die Extraschicht verhindern können, traf in der Nachspielzeit aber nur die Latte (93.).

In der Verlängerung war Portugals Meister in numerischer Unterlegenheit lange bemüht, sich ins Elfmeterschießen zu retten. Ein Freistoß von Oliveira, der unter der Mauer durchging und Wojciech Szczęsny im Juve-Tor überraschte, stellte das Geschehen aber auf den Kopf (115.). Adrien Rabiot gelang per Kopf nach einem Corner nur noch das 3:2 für Juve (117.), Porto zog aufgrund der Auswärtstorregel aber wie zuletzt 2019 ins Viertelfinale ein.

Håland stellt den nächsten Champions-League-Rekord auf

Sevilla startete in Dortmund dominant, schnürte den BVB in der ersten halben Stunde in der eigenen Hälfte ein. Håland hing anfangs etwas in der Luft - bis zu einem Ballverlust der Andalusier in der eigenen Hälfte. Mahmoud Dahoud bediente Marco Reus, der Dortmund-Kapitän fand Håland am Fünfmeterraum und der Goalgetter verwertete mit traumwandlerischer Sicherheit (35.).

Ein weiterer Treffer des Norwegers kurz nach der Pause zählte nicht, weil er selbst eine Minute zuvor im Strafraum gehalten worden war. Statt eines Tores gab es nach Videobeweis Elfmeter für Dortmund. Hålands ersten Versuch parierte Bono mithilfe der Stange. Weil sich der Sevilla-Keeper minimal von der Linie nach vorne bewegt hatte, durfte der Ex-Salzburger noch einmal antreten - und seinen nächsten Doppelpack schnüren (54.).

Für Håland, der zuletzt auch im Ligaschlager bei Bayern München (2:4) in zweifacher Ausführung getroffen hatte, war es das zehnte Tor im sechsten CL-Einsatz der Saison. Vier Doppelpacks in Folge waren in der Königsklasse zuvor noch keinem Spieler gelungen. Hålands 20 Tore in den ersten 14 Partien seiner Champions-League-Karriere sind ohnehin unerreicht. Mit 20 Jahren ist er nun auch bereits Norwegens Rekordtorschütze im wichtigsten Europacupbewerb.

Sevilla schöpfte durch Youssef En-Nesyri noch einmal Hoffnung. Der Marokkaner verkürzte erst per Elfmeter (68.) und köpfelte im Finish nach Flanke des eingewechselten Rakitic das 2:2 (96.). Der Europa-League-Sieger vermied zwar die vierte Pflichtspielniederlage in Serie, zu mehr reichte es aber nicht mehr. Die in ihren Leistungen zuletzt oftmals wankelmütigen Dortmunder stehen dank Tormaschine Haaland nach vier Jahren wieder im Viertelfinale.

apa

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