16.03.2021 11:18 Uhr

Spielervereinigung sieht großes Ungleichgewicht

In England lässt es sich gut verdienen, Österreich ist stabil
In England lässt es sich gut verdienen, Österreich ist stabil

Die Spielervereinigung Fifpro hat in einer Analyse von 79 Fußball-Ländern ein großes Ungleichgewicht hinsichtlich der Wirtschaftskraft und den Arbeitsbedingungen der Spieler festgestellt. So geht aus dem Report mit dem Titel "Gestaltung unserer Zukunft" in Zusammenarbeit mit der KPMG Football Benchmark hervor, dass weniger als ein Drittel der Länder ein gut funktionierendes System mit stabilen Bedingungen haben. Österreich fällt laut der Studie in die zweitbeste Kategorie.

Während die fünf großen Ligen (England, Spanien, Deutschland, Italien und Frankreich) zu den Märkten mit einer hohen Stabilität gehören, gibt es in mehr als 70 Prozent der Länder ein durchschnittliches Budget der Clubs von jährlich unter zehn Millionen Dollar. Auch generieren 30 der 79 Fußballmärkte jeweils weniger als fünf Millionen Dollar pro Jahr an Einnahmen durch TV-Übertragungen. Außerdem fehlen mitunter grundlegende Beschäftigungsstandards und ein Schutz der Spieler zur Gewährleistung ihrer Gehälter.

Österreich gilt als stabil

Österreich gehört nicht zu den letztgenannten. Die Alpenrepublik wird von KPMG in die zweite Kategorie eingestuft: "Fußballmärkte mit einer stabilen Fußball-Wirtschaft, eingebettet in eine stabile Fußball-Führung und Arbeitsbedingungen." Neben Österreich finden sich elf weitere Länder in dieser Einstufung, u.a. Japan, die USA, Portugal und die Niederlande.

Gerade angesichts der vielen anderen Länder in den nachgereihten Kategorien macht sich die Fifpro für mehr Stabilität und Schutz der Spieler stark. Die Spielervereinigung fordert ein nachhaltiges Wachstum und etwa Tarifverhandlungen für Spieler ein. "Wir befinden uns mitten in einer neuen Welle der industriellen und gesellschaftlichen Entwicklung, aber die Kultur und die Führung des Fußballs stecken in der Vergangenheit fest", sagte Fifpro-Generalsekretär Jonas Baer-Hoffmann.

Die Fifpro vertritt nach eigenen Angaben mehr als 60.000 Fußballer und zählt 63 Spielergewerkschaften zu ihren Mitgliedern.

apa

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