16.03.2021 15:52 Uhr

Das ist Fodas ÖFB-Team-Großkader

Franco Foda lernt neue Gesichter besser kennen
Franco Foda lernt neue Gesichter besser kennen

ÖFB-Teamchef Franco Foda hat für den Lehrgang mit den WM-Quali-Spielen gegen Schottland, die Färöer und Dänemark vorläufig einen 43 Mann starken Großkader nominiert. Darin scheint auch der erst 17-jährige Yusuf Demir von Rapid Wien auf.

Österreichs Teamchef Franco Foda hat am Dienstag gleich 43 Spieler in seinen provisorischen Kader für die ersten drei WM-Qualifikationsspiele Ende März nominiert. Da alle 19 einberufenen Deutschland-Legionäre wohl nicht zum Match am 25. März in Glasgow gegen Schottland reisen dürfen, musste der Deutsche das größte Aufgebot in der Geschichte der ÖFB-Nationalmannschaft zusammenstellen. Allerdings wird der Kader am Freitag noch reduziert.

Neben altbekannten Namen scheinen unter anderem die beiden Rapidler mit türkischen Wurzeln, Ercan Kara und Yusuf Demir, deren Klubkollegen Dejan Ljubičić und Maximilian Ullmann sowie Stefan Schwab (PAOK Saloniki), Goalie Daniel Bachmann (Watford), David Nemeth, Jakob Jantscher, Stefan Hierländer (alle Sturm Graz) und Peter Žulj (Göztepe) auf. Nur auf der Abrufliste steht Salzburg-Keeper Cican Stanković, der als Anwärter auf das Einserleiberl galt.

Rapid-Offensivduo Kara/Demir im ÖFB-Kader

An Kara zeigte zuletzt auch der türkische Verband Interesse, der Stürmer entschied sich nun aber für den ÖFB. "Es ist mir eine Ehre, für Österreich spielen zu dürfen", lautete die erste Reaktion des 25-Jährigen. Kara erfuhr am Dienstag durch ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel von seiner Einberufung. "Ich freue mich sehr, dass ich nominiert wurde und bin im Moment richtig glücklich", erklärte der Angreifer, der erst seit Sommer 2019 Profi ist.

Die Nominierung von Karas Rapid-Kollegen Demir kann als Fingerzeig gewertet werden, dass der 17-Jährige für Österreich auch im A-Team längerfristig zur Verfügung stehen wird. Der als großes Talent geltende Offensivspieler durchlief alle ÖFB-Nachwuchsauswahlen, wäre aber ebenfalls ein Thema für die Türkei. Hier könnte es theoretisch noch Jahre dauern, bis Klarheit besteht, weil die FIFA einem Spieler einen Verbandswechsel vor dem 21. Geburtstag erlaubt, selbst wenn bereits Nationalteam-Bewerbspartien absolviert wurden.

Stanković im Tor wohl kein Thema mehr

Bemerkenswert ist die Kaderzusammenstellung auch in punkto Torhüter. Foda kündigte bereits im Herbst an, die Entscheidung über den langfristigen ÖFB-Stammgoalie im März-Lehrgang zu treffen. Kein Kandidat ist nun ganz offensichtlich Stanković. Die Entscheidung wird wohl zwischen Alexander Schlager (LASK), Heinz Lindner (Basel) und Daniel Bachmann (Watford) fallen, Wolfsburg-Ersatzmann Pavao Pervan und Sturm-Keeper Jörg Siebenhandl besitzen wohl nur Außenseiterchancen.

Nach dem Schottland-Gastspiel tritt das ÖFB-Team im Wiener Happel-Stadion gegen die Färöer (28. März) und Dänemark (31. März) an. Dass davor der eine oder andere in Deutschland tätige Spieler doch nach Glasgow reisen kann, ist ebensowenig ausgeschlossen wie die Gefahr, dass mancher Bundesligalegionär auch gegen Dänemark und die Färöer fehlt. Endgültig Bescheid weiß der ÖFB in dieser Angelegenheit wohl am Freitag, wenn der Kader verkleinert wird. Marko Arnautović ist aufgrund der chinesischen Corona-Reisebeschränkungen definitiv kein Thema.

Mehr dazu

>> Kommentar: So vergrault Rapid Supertalent Yusuf Demir

apa

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten