28.03.2021 22:55 Uhr

Österreich müht sich zum Sieg gegen die Färöer

Immerhin drei Tore gab es gegen die Färöer zu bejubeln
Immerhin drei Tore gab es gegen die Färöer zu bejubeln

Das ÖFB-Team erfüllt die Pflicht gegen die Färöer mit einem mageren 3:1. Will man bei der EM im Sommer was reißen, wird eine große Steigerung vonnöten sein.

Österreichs Nationalteam hat seine Pflicht erfüllt und im zweiten WM-Qualifikationsspiel den ersten Sieg eingefahren. Die Österreicher setzten sich am Sonntag in Wien nach frühem Rückstand gegen die Färöer noch mit 3:1 (3:1) durch. Die Tore für das ÖFB-Team erzielten Aleksandar Dragović (30.), Christoph Baumgartner (39.) und Saša Kalajdžić (44.) Sonni Nattestad hatte den Außenseiter vor leeren Rängen im Ernst-Happel-Stadion in Führung gebracht (19.).

Das ÖFB-Team geriet trotz des Sieges vor dem Schlager am Mittwoch in Wien gegen Dänemark gegenüber dem Tabellenführer der Gruppe F aufgrund des Torverhältnisses etwas weiter ins Hintertreffen. Die Dänen halten nach einem 8:0 gegen Moldawien bei 10:0, Österreich folgt mit zwei Punkten Rückstand und 5:3. In der WM-Qualifikation zählt im Gegensatz zur EM-Quali bei Punktegleichheit nicht zuerst das direkte Duell, sondern die Tordifferenz.

Österreich findet nur langsam ins Spiel

ÖFB-Teamchef Franco Foda setzte gegen die Färinger wie beim Qualiauftakt am Donnerstag in Schottland (2:2) im Tor auf LASK-Keeper Alexander Schlager. In der Offensive rückten der in Glasgow angeschlagen nicht zur Verfügung gestandene Marcel Sabitzer und Louis Schaub statt Xaver Schlager und Adrian Grbić in die Startformation. Gernot Trauner und Andreas Ulmer ersetzten in der von Dreier- auf Viererkette umgestellten Abwehr Stefan Ilsanker und Philipp Lienhart.

Die Österreicher taten sich zu Beginn schwer. Einen ersten Sabitzer-Schuss parierte Färöer-Torhüter Gunnar Nielsen (13.). Nach dem folgenden Eckball bugsierte Baumgartner das Spielgerät mit dem Oberschenkel an die Stange, Nielsen war beim Abpraller aber schneller am Ball als der ÖFB-Jungstar.

Danach kamen die Kicker von der nur 50.000 Einwohner zählenden Inselgruppe im Nordatlantik, die sich keineswegs nur aufs Verteidigen reduzierten, etwas auf. Bei einem Freistoß von Brandur Hendriksson aufs kurze Eck hatte Schlager etwas Mühe (17.). Die kalte Dusche für das ÖFB-Team folge in Minute 19: Nattestad köpfelte einen Corner ein, nachdem er sich bei Trauner aufgestützt hatte. Das klare Foul des 1,97-m-Verteidigers wurde von der Ukrainerin Katerina Monsul, die als erste Schiedsrichterin ein Länderspiel der ÖFB-Männer leitete, aber nicht geahndet. Nattestad hätte beinahe noch ein weiters Mal zugeschlagen, Schlager parierte aber dessen zweiten Kopfball (28.).

Schon in Schottland hatten die Österreicher beide Gegentore nach Standardsituationen kassiert. In Wien schlugen sie selbst nach einer solchen zurück. Einen Eckball von David Alaba verlängerte Stefan Lainer mit dem Kopf zu Dragović, der wuchtig zu seinem erst zweiten Tor im Nationalteam einschoss - und das im 88. Länderspiel, mit dem er zur alleinigen Nummer vier der ÖFB-Einsatzbilanz avancierte. Nur noch die Legenden Andreas Herzog (103 Länderspiele), Toni Polster (95) und Gerhard Hanappi (93) liegen vor dem 30-Jährigen.

Rapid-Youngster Demir mit A-Team-Debüt

Vor dem 2:1 kam der Ball etwas glücklich von einem von Kalajdžić bedrängten Färinger zu Baumgartner, der ins linke Eck traf. Noch vor der Pause legte Sturmpartner Kalajdžić mit seinem ebenfalls dritten Länderspieltor aus kurzer Distanz nach. Baumgartner hatte auf der linken Seite Alaba freigespielt, der den Stuttgart-Angreifer im Zentrum bediente. In Schottland hatte Kalajdžić mit einem Doppelpack geglänzt, er hält nun bei drei Toren in zwei Quali-Spielen.

Nach dem Seitenwechsel vergab Trauner die Großchance auf das 4:1, indem er eine Flanke von Florian Grillitsch völlig freistehend neben das Tor setzte (49.). Auch ein Baumgartner-Schuss nach Alaba-Lochpass ging knapp daneben (52.). Mit den Einwechslungen von Alessandro Schöpf und Michael Gregoritsch für Kalajdžić und Alaba wurden die Österreicher nicht zwingender. Gregoritsch rollte Nielsen den Ball aus guter Position in die Hände (73.).

Nach Christopher Trimmel und Karim Onisiwo kam im Finsih auch noch Rapid-Youngster Yusuf Demir ins Spiel. Der Mittelfeldspieler wurde mit 17 Jahren und 300 Tagen zum jüngsten Debütanten im ÖFB-Team seit Alaba im Oktober 2009. Ansonsten verlief die Schlussphase weitgehend ereignislos. Eine neuerliche Blamage, wie sie gegen die Färinger 1990 (0:1) und 2008 (1:1) bereits zweimal passiert war, war abgewendet. Das Foda-Team ist mittlerweile acht Partien ungeschlagen.

apa

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