31.03.2021 16:25 Uhr

"Schandhaft!" Hamann kritisiert den DFB

Dietmar Hamann kritisiert die Nationalmannschaft für ihr PR-Video scharf
Dietmar Hamann kritisiert die Nationalmannschaft für ihr PR-Video scharf

Die Auftritte der deutschen Nationalmannschaft waren in diesem Block an Länderspielen durchaus vorzeigbar. Der Social-Media-Auftritt des DFB hingegen weniger. Durch ein Video zog man den Zorn vieler Zuschauer auf sich. Auch Dietmar Hamann schäumt.

Dietmar Hamann ist für seine knallharten Analysen in seiner Funktion als Experte für den Bezahlsender "Sky" bekannt. In diesen nimmt er kein Blatt vor den Mund, sei es gegen den FC Schalke 04 oder dem FC Bayern. Genauso handhabt er es im neuesten Fall.

Hamann nimmt sich das in den vergangenen Tagen vielzitierte Marketing-Video der deutschen Fußballnationalmannschaft zur Brust – und gerät deshalb auf Twitter außer sich. "Mit dem Elend Tausender PR zu machen zeigt, wie weit ihr Euch von uns entfernt habt", zürnte der Vizeweltmeister auf seinem persönlichen Account.

In seinem Post mit aufgenommen hat Hamann jenes Video, das die Spieler des deutschen Teams zeigt, wie sie den Schriftzug "Human rights" auf ihre Trikots malen. Die bemalten Shirts zogen sich die Spieler von Bundestrainer Joachim Löw vor dem Spiel gegen Island (3:0) über, um gegen die teilweise miserablen Arbeitsbedingungen in Katar, dem WM-Gastgeberland von 2022, zu protestieren.

Dass diese Aktion, von vielen zunächst goutiert, von der PR-Abteilung des DFB im Vorfeld verfilmt wurde, brachte Hamann wie viele weitere Nutzer der sozialen Medien in Rage. Der ehemalige Fußballer kritisierte dabei nicht das Vorgehen an sich, sondern vielmehr dass der DFB versuchte, die eigentlich vorbildliche Aktion für Marketingzwecke zu nutzen.

Hamann beließ es aber nicht bei einem einzigen Tweet. Zuvor nahm der TV-Experte noch einen Beitrag von Günter Klein auf. Der Journalist kritisierte in einer Kolumne, dass Menschenrechte kein Marketing seien.

Hamann stimmte dieser Stoßrichtung unumwunden und mit deutlicher Wortwahl zu. "Danke Herr Klein, Menschenrechtsverletzung als PR zu nutzen ist einer Nationalmannschaft nicht würdig. Peinlich, schandhaft und unterirdisch."

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten