03.04.2021 09:37 Uhr

Windtner: "Fans haben das Recht, Kritik zu üben"

ÖFB-Präsident Leo Windtner fordert eine Steigerung der Mannschaft
ÖFB-Präsident Leo Windtner fordert eine Steigerung der Mannschaft

Die 0:4-Heimklatsche des ÖFB-Teams gegen Dänemark hat Spuren hinterlassen. Mit lediglich vier Punkten aus den ersten drei Spielen und bereits fünf Punkten Rückstand auf Gruppenplatz eins, hängt der Haussegen im österreichischen Nationalteam schief. Der ÖFB-Präsident fordert eine Reaktion.

>> Spielbericht: Österreich gegen Dänemark

Das 0:4 des ÖFB-Teams gegen Dänemark bedeutete nicht nur die höchste Bewerbsheimspielniederlage, sondern fügte der Mannschaft von Franco Foda im Kampf um ein direktes WM-Ticket einen herben Dämpfer zu. Lediglich vier Punkte konnte man aus den ersten drei Qualifikationsspielen holen, der Rückstand auf Tabellenführer Dänemark beträgt schon fünf Punkte. Die Dänen weisen zudem ein um 16 Treffer besseres Torverhältnis auf.

Windtner versteht Unmut der Fans

Die hoch-gesteckten Ziele konnten bisher in keiner Weise erfüllt werden, da sieht auch ÖFB-Präsident Leo Windtner im Gespräch mit der "Kronen Zeitung" so: "Wir sind mit dem Anspruch auf Gruppenplatz eins in diese Quali gegangen, die Realität sah dann aber ganz anders aus, das war ein echter, ein herber Rückschlag. Denn wir haben ja in Wahrheit in allen drei Spielen nicht unsere beste Leistung gezeigt."

Weder beim 2:2 gegen Schottland, als man gleich zweimal eine Führung wieder hergab, noch beim glanzlosen 3:1-Sieg gegen den krassen Außenseiter Färöer konnte das ÖFB-Team Souveränität und Selbstsicherheit zeigen. Der Totalausfall in der zweiten Hälfte beim Spiel gegen Dänemark war der sportliche Tiefpunkt der aktuellen Qualifikation. 

Leo Windtner versteht den Unmut der österreichischen Fans: "Die Fans haben das Recht, Kritik zu üben, das muss man ihnen immer zugestehen. Aber ich vergesse auch nicht, dass wir unter Foda schon sehr, sehr gute Spiele gesehen haben, ich denke da zum Beispiel an unseren Sieg in Norwegen." Eine Teamchef-Diskussion will der ÖFB-Boss auf jeden Fall nichts ins Spiel bringen: "Eine Teamchef-Diskussion halte ich zum jetzigen Zeitpunkt für unangebracht, die wird es von meiner Warte aus auch nicht geben."

"Der Teamchef ist voll gefordert"

Doch nach dem schwachen WM-Qualifikationsstart nimmt er Trainer Franco Foda und seine Mannschaft durchaus in die Pflicht: "Wir brauchen jetzt eine Verdauungsperiode, die aber nur kurz sein darf, und müssen dann sofort beginnen, die Lehren aus diesem Lehrgang zu ziehen, Das gilt auch für den Teamchef, beim Set-up des Teams gehört einiges verändert."

Erinnerungen werden wach an den Beginn der EM-Qualifikation 2019/20 als man mit zwei Niederlagen gegen Polen (0:1) und Israel (2:4) einen absoluten Fehlstart hinlegte, sich am Ende aber doch noch für die Endrunde qualifizieren konnte. Hierbei muss es der Teamchef auch schaffen, seinen durchaus qualitativ besetzten Spielerpool besser auszuspielen, wie Windtner anmerkt: "Das Potenzial ist da, die Spieler müssen es beim Team aber wesentlich mehr ausschöpfen. Da ist auch der Teamchef voll gefordert, damit dies auch gelingt."

red

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