03.04.2021 14:32 Uhr

Ried-Sportkoordinator zur aktuellen Lage

Wolfang Fiala hat bei der SV Ried aktuell alle Hände voll zu tun
Wolfang Fiala hat bei der SV Ried aktuell alle Hände voll zu tun

Bei der SV Ried geht es drunter und drüber. Seit zehn Spielen ist man in der Bundesliga ohne Sieg, zuletzt trat Cheftrainer Miron Muslic nach nur drei Monaten zurück und wurde durch Andreas Heraf ersetzt. Sportkoordinator Wolfgang Fiala fordert jetzt Zusammenhalt im Verein.

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Es sind unruhige Zeiten im Innviertel bei Bundesligist SV Ried. Seit zehn Spielen wartet der Tabellenvorletzte auf einen Sieg, zudem trat nach dem enttäuschenden Ende des Grunddurchgang der bisherige Cheftrainer Miron Muslic nach nur knapp drei Monaten Amtszeit zurück. In der Qualifikationsgruppe wollen die Oberösterreicher alles daransetzen den sofortigen Wiederabstieg zu verhindern, mit Andreas Heraf soll es bereits der vierte Trainer in dieser Saison bei den Riedern richten.

"Wir müssen liefern"

Im Gespräch mit den "OÖNachrichten" äußert sich nun Sportkoordinator Wolfang Fiala zur aktuellen Lage bei der SV Ried: "Die SV Ried ist ein Aushängeschild in der Region und gehört vom Selbstverständnis her einfach in die Bundesliga. Aber man kann nicht immer davon sprechen, dass man von der Infrastruktur und den Fans her in die höchste Liga gehört. Wir müssen liefern und jetzt die nötigen Punkte holen."

Das war unter Miron Muslic zuletzt zu selten der Fall, der mit seinem vorgegebenen Spielsystem eines direkten Offensivfußballs bei den Riedern ohne Erfolg blieb. "Es ist wichtig, dass ein Trainer eine klare Spielidee und eine Vision hat. Aber natürlich muss ich diese Idee, zumindest kurzfristig, an die vorhandenen Spieler anpassen. Um eine längerfristige Vision umzusetzen können, benötigt man als Trainer Erfolge, ohne geht es im Profifußball nicht", gibt sich Fiala pragmatisch.

Unter Andreas Heraf erhofft man sich nun die positive Wende, um nicht erneut den Weg in die Zweitklassigkeit antreten zu müssen. Nach dem letzten Abstieg der Rieder nach der Saison 2016/17 dauerte es drei Jahre ehe die Rückkehr in die Bundesliga geglückt ist.

Sofortige Bundesliga-Rückkehr kein muss

Geht es nach Wolfgang Fiala wäre auch bei einem Abstieg das Ziel, Bundesliga-Fußball wieder nach Ried zu bringen. Auch wenn das nicht unbedingt sofort passieren müsste: "Die Frage, die man sich stellen müsste, wäre, ob man dieses Ziel gleich im ersten Jahr mit aller Macht erreichen möchte. Sicher ist, egal ob Bundesliga oder zweite Liga: Wir wollen uns wieder als Ausbildungsverein in Österreich einen Namen machen. Das heißt, junge Spieler müssen in Ried wieder eine Perspektive haben – eine Perspektive für den Aufstieg in die Profimannschaft. Klar ist aber, dass die SV Ried in der zweiten Liga immer ein Aufstiegskandidat sein muss."

Fakt ist auch, dass Ried aktuell einen sehr aufgeblähten Kader mit rund 29 Profis hat, die alle Ansprüche auf Einsätze stellen: "Das ist keine einfache Situation. Bei der Planung für die kommende Saison, die natürlich sowohl für die Bundesliga als auch die zweite Liga gemacht wird, wird es einen Stamm von ungefähr 18 Spielern geben, dazu kommen noch Perspektivspieler – vor allem aus dem eigenen Nachwuchs – die bei den Profis eine Chance erhalten sollen."

Aktuell ist es aber wichtig, dass im Verein alle an einem Strang ziehen. Anders ist die momentan schwierige Situation nicht zu meistern, wie Wolfang Fiala klarmacht: "Das Wichtigste ist, dass wir ganz eng zusammenrücken. Alle im Verein, die Fans und die ganze Stadt. Nur so können wir es schaffen. Wir werden uns sehr akribisch auf den jeweiligen Gegner vorbereiten. Wir haben in unserem Kader brandgefährliche Spieler für schnelle Umschaltmomente. Diese Qualitäten müssen wir auf den Platz bringen, dann können wir unser Ziel erreichen."

red

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