13.04.2021 09:08 Uhr

Real-Experte über möglichen Alaba-Wechsel

David Alaba hat bisher noch keinen neuen Verein gefunden´
David Alaba hat bisher noch keinen neuen Verein gefunden´

Seit Wochen steht der Abschied von David Alaba vom FC Bayern München am Ende der Saison fest. Real Madrid gilt weiterhin als wahrscheinlichster Abnehmer des ÖFB-Legionärs, doch eine Verkündung des Transfers lässt auf sich warten. 

>> Die Vereinsstatistik von David Alaba in der weltfussball-Datenbank

Wird David Alaba ab Sommer ein "Königlicher"? Diese Frage stellt sich die Fußballwelt nach dem verkündeten Abschied des ÖFB-Legionärs von seinem Stammklub Bayern München schon lange, doch auf eine Antwort wartet man weiter vergeblich. Bei Real Madrid ist zudem weiterhin unklar, ob Kapitän und Abwehrchef Sergio Ramos an Bord bleibt oder ob es den Routinier gegen Ende seiner Karriere doch noch einmal woanders hinzieht.

Nils Kern, der als Chefredakteur für "Real Total" arbeitet und ein wahrer Experte von Real Madrid ist, nimmt im Interview mit der "Krone" Stellung zur aktuellen Lage im Alaba-Transferpoker: "Mein Status quo ist, dass Alaba ein Angebot von Real Madrid vorliegen, aber noch nicht zugesagt hat. Auch sein Berater Pini Zahavi hat ja gesagt, man redet noch mit anderen Klubs. Man will schauen, ob es vielleicht noch etwas Besseres gibt."

Alaba-Forderung mit Mittelfeldplatz realistisch?

Vor allem die angeblichen Gehaltsforderungen von David Alaba wurden in den vergangenen Wochen immer wieder thematisiert und häufig auch kritisiert. Nils Kern glaubt, dass Real Madrid die Forderungen des Bayern München-Kickers erfüllen könnte, sieht aber ein anderes Problem: "Es ist die Rede von 20 Millionen Euro brutto, das wären in Spanien 10 Millionen Euro netto. Ich glaube, dass es auf diese 10 Millionen hinauslaufen könnte. Bei 13 Millionen Euro netto wäre er in einer Liga mit Eden Hazard und Sergio Ramos, das wäre für mich eher unwahrscheinlich. Beim Gehalt hab ich jedoch noch nichts Konkretes gehört. Aber Alaba bzw. Zahavi wollen ein Handgeld in der Höhe von 20 Millionen Euro als Ablöseersatz."

Das könnte der Punkt sein, wo sich Real Madrid gerade in Zeiten einer globalen Pandemie und immensen Umsatzverlusten schwertun könnte. Doch auch die zukünftige Rolle von David Alaba auf dem Spielfeld könnte für Reibungsflächen sorgen, möchte der ÖFB-Kicker künftig im Mittelfeld agieren und nicht mehr in der Defensive wie bisher.

"Jetzt will Alaba aber auch einen Stammplatz haben. Ich weiß nicht, ob er jedes Spiel eine andere Position einnehmen möchte. Einmal Innenverteidigung, einmal Mittelfeld, einmal vielleicht sogar links hinten. Für Real Madrid wäre es aber wichtig, wieder einmal einen Erfahrenen zu holen. In den letzten Jahren wurde der Fokus vielleicht zu sehr auf Talente gelegt. So ein erfahrener Spieler wie Alaba wäre schon auch wichtig, ob als defensiver Mittelfeldspieler als Casemiro-Konkurrent oder als Innenverteidiger. Das hängt dann vom Spieler ab", meint Kern.

"Habe keine Zweifel, dass Alaba diesem Team weiterhelfen würde"

Der Real-Experte selbst hält einen Platz in der Defensive für Alaba realistischer: "Ich sehe ihn vorwiegend in der Innenverteidigung, weil einer von den beiden Chef-Innenverteidigern, also Ramos oder Varane, wohl gehen wird. Mit Alaba würde ein Erfahrener dazukommen, der dann auch optional im Mittelfeld aushelfen könnte."

David Alaba müsste sich bei Real Madrid jedenfalls noch einmal steigern, wie sein Ex-Kollege Toni Kroos anmerkte, ist der spanische Rekordmeister doch noch um eine Nummer größer. Gerade auch, weil der Verein in den Medien deutlich mehr im Fokus steht, der Druck auf den Spielern ist somit wesentlich höher. Die Erwartungshaltung bei den lokalen Zeitungen und in der Stadt selbst sind oftmals kaum zu erfüllen.

Dass Alaba aber zu den "Königlichen" passen würde, daran hat Nils Kern keinen Zweifel: "Er ist ein Weltklassespieler. Jetzt mit bald 29 Jahren ist er nicht mehr der Jüngste, aber Real Madrid hat auch mit erfahrenen Transfers wie Cannavaro, Van Nistelrooy oder Puskas in der Vergangenheit schon sehr positive Erfahrungen gemacht. Deswegen wäre ich offen, auch wenn die finanziellen Bedingungen teilweise noch sehr hoch klingen, das macht mich ein bisschen skeptisch. Aber ich habe keine Zweifel, dass Alaba diesem Team weiterhelfen würde."

red

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