13.04.2021 18:11 Uhr

Keller für EM in München "zuversichtlich"

DFB-Präsident Fritz Keller hofft auf EM-Spiele in München
DFB-Präsident Fritz Keller hofft auf EM-Spiele in München

DFB-Präsident Fritz Keller sieht gute Chancen für EM-Spiele in München mit Zuschauerinnen und Zuschauern.

Voraussetzung für eine Zulassung von 20 Prozent der Gesamtkapazität sei allerdings eine entsprechende Lage der Corona-Pandemie.

"So wie die Politik das mit den Impfungen verspricht, müsste das möglich sein. Da bin ich zuversichtlich, dass wir die vier Spiele hinbekommen", sagte Keller am Dienstag im "ZDF".

Zunächst erwarte er aber eine entsprechende Zusage durch die bayerische Landesregierung, so Keller weiter.

Die Europäische Fußball-Union (UEFA) wird am Montag die Entscheidung über das EM-Format (11. Juni bis 11. Juli) in ursprünglich zwölf Ländern treffen. München, Dublin, Rom und Bilbao konnten bislang eine teilweise Zulassung von Zuschauern nicht garantieren.

"Wir haben bei der EM vier Spiele in München. Wir brauchen einfach die Möglichkeit, wie es die UEFA gefordert hat, dass wenn die pandemische Lage es erlaubt, wir es mit 20 Prozent hinbekommen. Es ist nicht unser Ziel, dass wie bei Dublin die Spiele möglicherweise in eine andere Stadt vergeben werden", sagte Keller.

Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hatte am Montag nach einem Treffen mit Koch den Wunsch nach EM-Spielen in der Allianz Arena zwar bekräftigt, die von der UEFA geforderte Zuschauergarantie aber weiterhin nicht geben können.

Fritz Keller will Frauen-Fußball stärken

Keller will derweil den deutschen Profifußball langfristig zu einer Förderung des Frauenfußballs verpflichten. "Es muss irgendwann eine Verpflichtung sein, dass jeder Verein der ersten drei Ligen im Verhältnis zum Umsatz in den Frauenfußball investieren muss", sagte der DFB-Chef. Diese Vorgabe könne beispielsweise Teil der Lizenzierung werden. 

Das große Ziel seien professionelle Strukturen. "Vorbild sind die USA, die eine ganz andere Einstellung zum Frauenfußball haben. Es muss langfristig irgendwann Teil der Lizenzierung sein, dass ein bestimmter Betrag in die Frauen gehen muss. Es geht nicht, dass man das halbtags macht. Die Frauen müssen irgendwann die Möglichkeit haben, das hauptberuflich auszuüben", sagte Keller.

Besonders auf Klubebene müsse der Frauenfußball in seiner Breite gestärkt werden. Es könne nicht nur Vereine geben, die "Spielerinnen aufkaufen und dann eine Profimannschaft bilden. Mit Geld ist es immer einfacher", sagte Keller, der namentlich die "reichen Vereine" FC Bayern München und VfL Wolfsburg nannte.

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